Winterberg. Drei Preisträger freuen sich über eine Finanzspritze von insgesamt 5000 Euro. Am Dienstag hat die Stadt Winterberg den Heimatpreis 2020 verliehen.

Drei Vereine aus dem Winterberger Stadtgebiet können sich über eine Finanzspritze für ihre ehrenamtliche Arbeit freuen. Der 1. Preis geht an den Förderverein der Kinder- und Jugendgruppe Seelenbeben, der 2. Preis an den Heimat- und Geschichtsverein Winterberg und der 3. Preis an den Förderverein für Kultur, Denkmalpflege und Naturschutz Züschen. Am Dienstagnachmittag hat Bürgermeister Werner Eickler im Rathaus die Preisträger ausgezeichnet und die Urkunden überreicht. Gefördert wird der Preis vom NRW-Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung.

Zielgruppe: Trauernde Kinder

„Die Verleihung des Heimatpreises ist ein ebenso schöner wie wirksamer Weg, den Blick auf die Verdienste zu lenken, die für unsere Stadt und unsere Dörfer von großer Bedeutung sind. Unser Gemeinwesen lebt von der Mitwirkung und Mitgestaltung seiner Bürgerinnen und Bürger“, so Eickler.

Insgesamt gab es 12 Bewerbungen. In geheimer Abstimmung hatte deshalb der Haupt- und Finanzausschuss der Stadt die Entscheidung getroffen, an welche Vereine die Preisgelder gehen sollen.

1. Preis: Seelenbeben Winterberg erhält 3000 Euro

3000 Euro erhält der Förderverein der Kinder- und Jugendgruppe Seelenbeben für das Projekt Trauerbegleitung für Kinder und Jugendliche. Seit 2019 kümmert sich die Gruppe um Kinder und Jugendliche, die einen nahe stehenden Menschen verloren haben. Helga Hermann und Daniela Janine Peetz nahmen den Preis für die von ihnen 2019 ins Leben gerufene Organisation entgegen und berichteten über die Arbeit der Gruppe.

„Für Kinder ist sehr schwer, wenn sie einen geliebten Menschen verlieren und oft werden sie in ihrer gar Trauer gar nicht so wahrgenommen. Deshalb wollen wir ihnen einen Raum geben, wo sie mit all´ ihren Gefühlen und allem, was sie bewegt, hinkommen können. Ziel ist es, sie ganz individuell auf ihrem persönlichen Weg zu begleiten“, so Helga Hermann.

Gesprächsrunden, Kreativangebote, Erlebnispädagogik

In der Begründung der Stadt Winterberg heißt es: Die Gruppe trage mit Gesprächsrunden, Kreativangeboten und Erlebnispädagogik dazu bei, dass Beben der Kinderseelen wieder mit ihrem Leben in Einklang zu bringen und ein Seelenleben zuzulassen, „das mit schönen Erinnerungen gepflastert ist.“ Daniela Janine Peetz erklärte, dass das Preisgeld für ein Wochenende in der Bildungsstätte St. Bonifatius Elkeringhausen verwendet werden soll. „Wir wollen betroffenen Eltern und Kindern dort im Herbst eine Oasenzeit schenken“.

2. Preis geht an den Heimat- und Geschichtsverein

Der 2. Preis, der mit 1.500 Euro verbunden ist, geht an den Heimat- und Geschichtsverein Winterberg für ein Projekt zur Dokumentation der Siedlungsgeschichte im Raum Winterberg. Mit der Aufstellung einer Informationsstele in der Mark Günninghausen im Herbst 2018 konnte die Markierung und Dokumentation der letzten Wüstung der Kernstadt Winterberg abgeschlossen werden.

Insgesamt sind in den vergangenen Jahren die vier ehemaligen Siedlungen, die im ausgehenden Mittelalter aufgegeben wurden, durch Informationsstelen dargestellt und in der „Fitterkiste“ publiziert worden. Den Preis nahmen Dr. Friedrich Opes, Bernhard Selbach und Dr. Werner Herold für den Verein entgegen.

Auch Hallenberg vergibt Heimatpreis 2020: Jetzt bewerben

Unter dem Motto „Heimat. Zukunft. Nordrhein-Westfalen. Wir fördern, was Menschen verbindet“ hat das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes NRW ein Förderprogramm ins Leben gerufen. Ein Teil dieses Projekts ist die Verleihung eines „Heimat-Preises“.

Die Stadt Hallenberg hat den Preis bereits 2019 vergeben und möchte auch 2020 besondere Projekte unterstützen. Auch in diesem Jahr stehen Preisgelder in Höhe von 5000 Euro zur Verfügung. Der Rat der Stadt Hallenberg hat beschlossen, dass das Preisgeld möglichst auf drei Engagements oder Projekte aufgeteilt werden soll, mit gestaffelten Preisgeldern von 3000, 1.500 und 500 Euro.

Es sollte sich um ein herausragendes, ehrenamtliches Engagement auf dem Gebiet der Stadt Hallenberg handeln, das den Bürgern zugute kommt und einen heimatlichen Bezug aufweist. Das Engagement sollte nachhaltig für zukünftige Generationen wirken und muss sich in einem konkreten, aktuellen Projekt oder in einer dauerhaften und regelmäßigen Tätigkeit zeitlich widerspiegeln. Ausgeschlossen sind Projekte, für die andere Fördermöglichkeiten aus öffentlichen Mitteln bestehen, Engagements von Körperschaften des öffentlichen Rechts sowie die Preisträger 2019.

Bis 31. August 2020 (Eingangsdatum) haben alle Hallenberger Vereine bzw. Projektträger die Möglichkeit, sich zu bewerben, indem sie in einem schriftlichen Antrag ihr Projekt beschreiben. Der Haupt- und Finanzausschuss wird die Preisträger ermitteln. Die Verleihung erfolgt im Rahmen der Dezember-Sitzung des Stadtrates.

Bewerbungen per Email an oder per Post an Stadt Hallenberg, Rathausplatz 1, 59969 Hallenberg – Kennwort: „Heimatpreis 2020“. Fragen beantwortet Holger Schnorbus, 02984 /303-102 oder per E-Mail:

3. Preis: Kultur fördern und erhalten

Über 500 Euro kann sich der Förderverein für Kultur- , Denkmalpflege und Naturschutz in der Gemeinde Züschen für das Projekt Kulturförderung freuen. Der Förderverein wurde 1990 gegründet. Ein zentrales Anliegen sei die Förderung der Kultur, so die Stadt Winterberg anlässlich der Preisverleihung. Im Zentrum der Denkmalpflege steht der Erhalt von Borgs Scheune in Züschen. Außerdem setzt sich der Verein für die Pflege und den Erhalt von Denkmälern und Kulturgütern ein.

Für den Förderverein nahmen Bärbel Stockhausen und Kirsten Lange den Preis entgegen. In diesem und in den nächsten Jahren sind weitere Renovierungsarbeiten an Borgs Scheune notwendig. Außerdem plant das Vorstandsteam ein neues Ausstellungskonzept.

Werner Eickler betonte, dass alle eingegangenen Projekte preisverdächtig gewesen seien und die Stadt sich bei allen bedanke, die sich ehrenamtlich engagieren.

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