Marsberg. Das Krankenhaus Marsberg hat „Face-shields“ zum Coronaschutz erhalten. Ein Team aus drei Firmen und der Uni Paderborn produzieren den Schutz.,

Während für den privaten Gebrauch selbstgebastelte Gesichtsbedeckungen zulässig sind, müssen Masken im Gesundheitswesen strenge Anforderungen erfüllen. Damit es zu keinen Engpässen kommt, hat ein regionales Projektteam Gesichtsschilder entwickelt und produziert. Daran beteiligt sind Wissenschaftler der Universität Paderborn sowie die Unternehmen Condor MedTec GmbH Salzkotten, Centroplast Engineerings Plastics aus Marsberg und LST-Laserschneidtechnik.

4500 Schutzschilder kostenfrei an Krankenhäuser

Insgesamt sollen bis zu 4500 Stück der sogenannten „Face-shields“ kostenfrei an Krankenhäuser, Arztpraxen, Pflegeheime und weitere Einrichtungen des Gesundheitswesens geliefert werden. Das St. Marien-Hospital Marsberg hat seine Gesichtsschilder nun erhalten. Sie werden per 3-D-Druck produziert. Wissenschaftler sprechen von Additiven Fertigungsverfahren.

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An der Universität Paderborn gibt es mit dem „Direct Manufacturing Research Center“ (DMRC) eine Forschungseinrichtung, die das Ziel verfolgt, diese Verfahren zu industrialisieren. Zusammen mit der Condor MedTec GmbH, Medizinern und Fachpflegern für Anästhesie und Intensivmedizin haben vier Wissenschaftler des DMRC ein Kernteam gebildet, um mithilfe von Additiven Fertigungsverfahren die Region mit industriell hergestellten Gesichtsschildern zu versorgen.

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Dr.-Ing. Christian-Friedrich Lindemann, Geschäftsführer des DMRC und Koordinator der Forschergruppe, freut sich über das Ergebnis: „Das aktuelle Beispiel zeigt wunderbar, dass die Additive Fertigung kurzfristig lokalen Ersatz für sonst global aufgestellte Lieferketten leisten kann.“

Initiative ermöglicht Projekt

Die Gesichtsschilder, die im klinischen Alltag zusätzlich zum Mund-Nasen-Schutz getragen werden, müssen den medizinischen und hygienischen Anforderungen eines Krankenhauses entsprechen. Ira Fecke-Schulte, Geschäftsführerin bei Condor MedTec: „Man muss sie desinfizieren können, außerdem sollte die Einheitsgröße für viele Kopfformen geeignet zu sein.“ Ermöglicht wurde das Projekt von der Medizintechnik-Initiative „Aus der Region – für die Region“. Das DMRC und die Condor MedTec GmbH hatten die Initiative ins Leben gerufen, weitere Partner schlossen sich an.