Marsberg/Essentho. Erneut wurde die Kolsberg-Ranch bei Marsberg Opfer einer vermeintlichen Attacke. Kerstin Fingerhut-Pluskat glaubt nicht an einen Zufall.
Kerstin Fingerhut-Pluskat kann es kaum fassen. Der Weidezaun um ihre Pferdewiese wurde Donnerstagmorgen großflächig umgeworfen und das Stromgerät geklaut. „Zum Glück, sind die Pferde noch da und es ist ihnen nichts passiert“, sagt sie nachdenklich. Sie glaubt nicht, dass die Pferde den Zaun umgeworfen haben und erstattete Anzeige. Die Polizei ermittelt.
Sieben Pferde und drei kleine Ponys verbringen auf der Pferdekoppel bei Essentho die Sommermonate. Die Familie hat die Weide gepachtet. Die restliche Zeit des Jahres verbringen Pferde und Ponys auf ihrem Hof zwischen Westheim und Marsberg. Seit gut eineinhalb Jahren betreibt die Familie die Kolsberg-Ranch als Gnadenhof für Tiere und Zufluchtsort für in Not geratene Menschen.
Stromgerät geklaut
Kerstin Fingerhut-Pluskat glaubt diesmal auch nicht an Zufall. Im November erst hatten Unbekannte auf ihrem Tierschutzhof vier Kaninchen getötet. Ihnen wurde das Genick gebrochen und die Augen ausgestochen. Gleichzeitig wurden vier Hühner gestohlen. Die Polizei ging damals davon aus, dass Menschen am Werk waren und die Tat im Zusammenhang mit der Arbeit auf dem Hof stehe.
Dass es jemand oder mehrere nicht gut mit ihnen meinen, davon geht die Familie Fingerhut längst aus. „Schon zweimal wurden wir beim Veterinäramt angeschwärzt. Unseren Tieren würde es nicht gutgehen“, so Kerstin Fingerhut-Pluskat. Beim Besuch sei allerdings nur ein kleiner Mangel am Stall festgestellt worden. „Gesundheitlich sind unsere Pferde topp.“
Lösung: solarbetriebene Überwachungskamera
Das Stromgerät hat die Familie erst im April angeschafft, bevor die Pferde auf die Weide kamen.. Es hat gebraucht 350 Euro gekostet. Eine Frau hatte den umgeworfenen Weidezaun morgens gegen 10 Uhr beim Spazierengehen bemerkt. Kerstin Fingerhut-Pluskat: „Zum Glück habe ich an den Pforten ein Schild befestigt mit meiner Handynummer.“ So dass sie benachrichtigt werden kann. falls irgendetwas vorfalle sollte. Sie überlegt jetzt, eine solarbetriebene Überwachungskamera anzubringen. Aber die würde wieder 500 Euro kosten. „Geld, das nicht eingeplant war.“
Kerstin Fingerhut Pluskat bittet: „Wer irgendetwas Auffälliges am Donnerstagmorgen oder in den Stunden davor bemerkt haben sollte, sollte dies der Polizei melden.“