Hochsauerlandkreis/Brilon. Paul Witteler ist Sprecher von Auto Brilon, einem Bündnis von zehn Autohäusern. Weshalb er die Debatte um eine Auto-Kaufprämie nicht gut findet.
Aus Sicht des heimischen Kfz-Handels ist die Diskussion über die Auto-Kaufprämie im Rahmen der Debatte um das Corona-Konjunkturpaket eher kontraproduktiv. Das sagt Paul Witteler, Sprecher von „Auto Brilon“, dem lokalen Zusammenschluss von 10 Autohäusern und deren 14 Marken.
In der Branche gilt die erste Jahreshälfte traditionell als die umsatzstärkere. Witteler: „Wir hören es ja immer wieder. Die Kunden möchten kaufen, wollen aber die Entscheidung über die Kaufprämie abwarten. Das Geld möchten sie schon gerne mitnehmen.“
Andere Branchen hat es schwerer getroffen
Gespräche mit den „Auto Brilon“-Betrieben und auch eine Nachfrage beim Zentralverband des deutschen Kfz-Handwerks in Düsseldorf habe bei ihm den Eindruck hinterlassen, dass der Autohandel in der Region die Kaufprämie nicht brauche. Witteler: „Andere Branchen hat es schwerer getroffen.“
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Deshalb seien die Kaufprämie und die wirtschaftliche Situation heute auch differenzierter zu sehen als 2008, als die Autobranche mit der Abwrackprämie angekurbelt wurde. Damals unterstützte der Bund den Kauf neuer Autos mit rund fünf Milliarden Euro, etwa 1,75 Millionen Neuwagen wurden auf diese Weise gefördert.
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Die Ministerpräsidenten des Autoländer Bayern, Baden-Württemberg und Niedersachse hätten sicher andere Interessen zu vertreten. Witteler: „Der Kfz-Handel würde sein Problem sicher alleine in den Griff kriegen.“