Olsberg/Hochsauerlandkreis. Nach den Wohnungsdurchsuchungen im HSK läuft die Auswertung der Beweise. Was jetzt bei den Ermittlungen herauskommen könnte.

Nach den Wohnungsdurchsuchungen im Hochsauerlandkreis, bei dem auch ein Haus in Olsberg von den Beamten durchsucht worden ist, wartet die Staatsanwaltschaft noch auf die Auswertung der Beweismittel.

Die Ermittlungen dauern an

„Die Ermittlungen laufen noch“, sagt Oberstaatsanwalt Thomas Poggel auf Anfrage der WP. Am Donnerstag hatten Beamte am frühen Morgen mit Unterstützung einer Einsatzhundertschaft sieben Wohnungen im Hochsauerlandkreis gestürmt.

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Alle Bewohner waren vorläufig festgenommen worden, sind aber noch am gleichen Tag auf freien Fuß gesetzt worden. „Wir haben niemanden in Untersuchungshaft genommen“, bestätigt auch Staatsanwalt Poggel.

Laufendes Verfahren gegen das Drogenmilieu

Die Einsätze hatten sich aus laufenden Verfahren gegen das Drogenmilieu ergeben. Konkret ging es dabei um einen Schlag gegen die Drogenszene, der der Polizei Anfang des Jahres in Sundern gelungen war. Auch ein Raub in Medebach spielt eine Rolle. „Dieser Raub fand im BTM-Milieu statt“, so Sebastaian Held, Pressesprecher der Polizei HSK. Es soll sich um dasselbe Milieu handeln, in denen sich die Täter aus Sundern bewegten. „Anscheinend haben sich dort einige Täter untereinander beraubt“, sagt Sebastian Held. Worum es konkret in dem Raub ging – ob um Drogen oder um Rohstoffe zur Herstellung dieser – konnte er nicht angeben.

Keine neuen Ansätze

Staatsanwalt Poggel gibt ebenfalls an, dass sich die Durchsuchungen aus laufenden Verfahren ergeben hätten.

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So sei auch keine weitere Strafanzeige gefertigt worden. Ob man mit den weiteren Durchsuchungen abermals auf neue Ermittlungsansätze stößt, wie es nach dem Verfahren in Sundern der Fall gewesen ist, hält Staatsanwalt Poggel für fragwürdig. „Das kann sein, aber das kann man natürlich jetzt noch nicht sagen. Ich gehe davon aus, dass sich keine neuen Ansätze ergeben werden.“ Man müsse nun abwarten, was die Ermittlungen und die Auswertung des Beweismaterials ergäben, darunter Datenträger.

Bei den Durchsuchungen wurden unter anderem Schlagstöcke, Messer und 80 Gramm Marihuana gefunden. Bei den Tätern handelt es sich um fünf Männer und eine Frau zwischen 20 und 42 Jahren. Ein Olsberger ist darunter.

Zum Hintergrund

Begonnen hatten die Ermittlungen mit Festnahmen in Sundern, Amecke und Stockum. Die Beamten waren Mitte Februar diesen Jahres durch eine Kontrolle von zwei Männern in Meschede aufmerksam geworden, die eine Flasche Amphetaminöl zur Herstellung von aufputschenden Drogen dabei hatten.

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Die Vernehmung der Männer zog eine Kettenreaktion nach sich. Fünf Wohnungen in Sundern wurden durchsucht. Die Vernehmungen der Wohnungsmieter zogen weitere Durchsuchungen nach sich.