Brilon. In der Coronakrise muss man Querdenken, wenn das Gesundheitssystem nicht überlastet werden soll. Das Maria Hilf Brilon hat eine spezielle Idee.

Angesichts der Corona-Krise hat auch das Briloner Krankenhaus planbare Operationen abgesagt. Dadurch seien ausreichend freie Kapazitäten vorhanden, so dass „jederzeit auch jeder normale Notfall weiterhin problemlos“ behandelt werden könne.

Die personellen und räumlichen Kapazitäten stünden „in ausreichendem Maß“ zur Verfügung. Und auch beim Schutzmaterial seien derzeit keine Engpässe zu beklagen: „Aufgrund der Vorplanung sind die Lager noch ausreichend gefüllt.“ Gleichwohl seien die 1500 Mundschutzmasken, die über die Firma Hoppecke aus China geschickt worden, willkommen.

Genug Schutzmaterial vorhanden

Die vorausschauende Bevorratung ist am Schönschede auch angebracht. Ist doch das Maria-Hilf eins von zwei Krankenhäusern im HSK, die über eine spezielle Isolierstation verfügen. Das andere ist das Marienhospital in Arnsberg. In beiden stehen jeweils 14 Betten bereit.

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In Brilon sind zurzeit zwei davon mit Corona-Verdachtsfällen belegt. Einen Patienten mit einem bestätigten Fall hat es noch nicht gegeben. Alle Zimmer der Isolierstation könnten als Beatmungszimmer hergerichtet werden. Das ist auf der Intensivstation bei sechs der neun Betten bereits der Fall. Dort befinden sich zurzeit drei Patienten in Behandlung. Bei denen handelt es sich allerdings nicht um Covid 19-Fälle und bei ihnen ist auch keine Intensivbeatmung erforderlich. Auf der Intensivstation, so die Krankenhausleitung zur WP, können die Betten zur Intensivbeatmung auf 12 aufgestockt werden. Dies sei bereits in Prüfung.

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Kooperation – Koordinierungsgespräch im Kreishaus

Was Maria Hilf-Geschäftsführer Rene Thiemann in diesen ungewissen Zeiten ganz besonders am Herzen liegt: Kurzfristig für das östliche Kreisgebiet vor dem Hintergrund der unterschiedlichen Träger „eine gemeinsame Vorgehensweise abzustimmen, die idealerweise zu einer Gesamtstrategie für den gesamten Hochsauerlandkreis zusammengeführt wird“.

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Im ersten Schritt beträfe das neben dem städtischen Briloner Krankenhaus die Elisabeth-Klinik in Bigge (Träger ist die Josefsgesellschaft), das Marsberger Marienhospital (Krankenhausverbund der Barmherzigen Brüder Trier) und das Winterberger St. Franziskus-Hospital, das sich bekanntlich in der Insolvenz befindet und dessen langjähriger Trägerverein sich vor kurzem aufgelöst hat. Dabei geht es um Krisenmanagement wie die mögliche Aufteilung der künftigen Fälle untereinander oder die Angleichung der Abläufe. Dazu, so Rene Thiemann, werde es kurzfristig ein gemeinsames Gespräch beim Kreisgesundheitsamt geben