Altkreis Brilon. Der Coronavirus nimmt Einfluss auf das Leben im Sauerland. Es gibt Vorkehrungen in Kliniken und bei Ärzten. Das tun Apotheken im Raum Brilon.

Schlange stehen vor der Apotheke - im Sauerland ein ungewöhnliches Bild. Doch einige Apotheken, wie zum Beispiel die Adler-Apotheke in Brilon haben sich zu dieser Coronavirus-Schutzmaßnahme entschlossen und lassen Patienten nur noch einzeln eintreten. „Vorschrift ist das nicht, aber eine mögliche Maßnahme“, erklärt der Apotheken-Sprecher Jürgen Schäfer aus Winterberg.

„Vor der Adler Apotheke in der Bahnhofstraße bildete sich am Montag draußen eine lange Warteschlange von meistens 10 und mehr 12 Kunden, da in den nächsten Wochen nur ein bis drei Personen gleichzeitig in die Apotheke gelassen werden.

Kunden finden Maßnahme richtig

Ein Schild an der Eingangstür informierte die Kunden über die neue Regelung, mit dem Hinweis, den Mindestabstand von 1,5 Meter einzuhalten. Auch hier schützten sich alle Mitarbeiter mit Mundschutz und fragten die Kunden: „Geht es Ihnen gut? Wie fühlen Sie sich?“ Nicht nur eine nette Geste, sondern in der augenblicklichen Krisensituation sehr wichtig, darum wurde auch darum gebeten, hinter jedem Counter den Sicherheitsabstand zu den Mitarbeitern einzuhalten. Auch wenn die Kunden 30 Minuten und mehr vor der Tür warten mussten, so fand doch jeder die Maßnahme richtig, um das Personal und sich selbst vor Ansteckungen zu schützen.

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Warteschlange von meistens 10 und mehr 12 Kunden

Vor der Adler Apotheke in der Bahnhofstraße bildete sich am Montag draußen eine lange Warteschlange von meistens 10 und mehr 12 Kunden, da in den nächsten Wochen nur ein bis drei Personen gleichzeitig in die Apotheke gelassen werden. Ein Schild an der Eingangstür informierte die Kunden über die neue Regelung, mit dem Hinweis, den Mindestabstand von 1,5 Meter einzuhalten. Auch hier schützten sich alle Mitarbeiter mit Mundschutz und fragten die Kunden: „Geht es Ihnen gut? Wie fühlen Sie sich?“

 Schild an der Adler-Apotheke in Brilon          
 Schild an der Adler-Apotheke in Brilon           © Monika Wiegelmann

Nicht nur eine nette Geste, sondern in der augenblicklichen Krisensituation sehr wichtig, darum wurde auch darum gebeten, hinter jedem Counter den Sicherheitsabstand zu den Mitarbeitern einzuhalten. Auch wenn die Kunden 30 Minuten und mehr vor der Tür warten mussten, so fand doch jeder die Maßnahme richtig, um das Personal und sich selbst vor Ansteckungen zu schützen.

Einführung eines Schichtdienstes möglich

Jürgen Schäfer ist Inhaber der Franziskus-Apotheke in Winterberg und arbeitet gerade ebenfalls an möglichen Konzepten für seine Konzepte, um möglichst gut aufgestellt zu sein. „Jede Apotheke sollte aus ihrer jeweiligen Situation heraus entsprechende Vorkehrungen treffen. Ziel muss es sein, die Versorgung der Bevölkerung dauerhaft sicher zu stellen“, so Schäfer.

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Kunden nur noch einzeln eintreten zu lassen, sei eine Möglichkeit. Ein Zukunftsmodell könnte auch die Einführung eines Schichtdienstes sein, wenn sich das personell umsetzen lässt, so Schäfer. Wenn man zum Beispiel zwei Teams bilden würde, die komplett getrennt voneinander im Einsatz sind, könnte man erreichen, dass im Fall dass ein Mitarbeiter positiv getestet wird, nicht alle Apotheken-Mitarbeiter gleichzeitig ausfallen, weil sie unter Quarantäne gestellt werden, sondern nur das eine Team. Sollte sich die Lage sehr verschlimmern, könnte auch die komplette Umstellung auf einen Lieferdienst unter entsprechenden Schutzvorkehrungen eine Möglichkeit sein, die Patienten zu versorgen.

Hygiene- und Verhaltensmaßnahmen

Wenn man sich entscheide, Kunden nur einzeln einzulassen, sei es natürlich wichtig, dass die Menschen, die in der Schlange warten, möglichst viel Abstand zueinander halten, so Jürgen Schäfer.

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Er appelliert an die Bevölkerung, die Hygiene- und Verhaltensmaßnahmen umzusetzen, die jetzt empfohlen werden. Schon mehrfach habe er es bereits erlebt, dass Kunden die Handdesinfektionsmittel, die in seiner Apotheke bereit stehen, benutzen, aber um die Hände dafür frei zu haben, den Zettel kurzerhand in den Mund stecken und dann an die Apotheken-Mitarbeiter weiterreichen. „So machen die Schutzmaßnahmen dann wenig Sinn“, erklärt der Apotheken-Sprecher.

„Die Bevölkerung ist zurzeit sehr verunsichert. Der Beratungsbedarf ist sehr hoch“, so die Erfahrung von Jürgen Schäfer. Er hat auch festgestellt, dass die Patienten sich wichtige Medikamente auf Vorrat besorgen und Angst haben, dass ihre Arztpraxis schließen und sie kein Rezept mehr bekommen könnten. Deutlich werde in der derzeitigen Situation, dass es wichtig sei, sich künftig im Gesundheitsbereich im HSK besser zu vernetzen, um auch Informationen schneller und einfacher auszutauschen.