Hochsauerlandkreis/Brilon. Im Hochsauerlandkreis sind jetzt 30 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Der Landrat schickt von seinem Krankenbett einen Appell an die Bürger.
Im Hochsauerlandkreis sind - Stand Sonntag - 30 Menschen an dem neuartigen Coronavirus erkrankt, es gibt insgesamt 190 Kontaktpersonen. Zum Vergleich: Am Freitagnachmittag, 15 Uhr, gab es kreisweit 25 bestätigte Fälle einer Infizierung mit dem Coronavirus.
Zu den Corona-bestätigten Fällen zählt auch der Landrat des Hochsauerlandkreises, der von zuhause aus an die Bürger des Hochsauerlandkreises appelliert: „Sie sehen, wie schnell eine Ansteckung möglich ist, obwohl ich mich vermeintlich nicht in Gefahr begeben habe. Wir sollten das öffentliche Leben soweit wie möglich zurückfahren und die Sozialkontakte auf das Minimum begrenzen. Ich wünsche alle Erkrankten eine gute Besserung.“
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Krisenstab des HSK erneuert Quarantäne-Richtlinie
Unterdessen weist der Krisenstab des Hochsauerlandkreises darauf hin, dass einreisende Rückkehrende aus den vom Robert-Koch-Institut (RKI) benannten Risikogebieten, insbesondere aus dem seit Freitag Abend neu definierten Risikogebiet Tirol, sich unmittelbar in 14-tägige häusliche Quarantäne begeben sollten. Darüber hinaus wird allen Rückkehrenden aus Italien, Österreich und der Schweiz empfohlen, möglichst zu Hause zu bleiben und besondere Vorsicht walten zu lassen.
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150 Schüler kehren aus Zillertal zurück
Aktuell war am Samstagmorgen eine 150-köpfige Schülergruppe mit ihren Betreuern auf der Rückreise aus dem Zillertal in Arnsberg-Hüsten eingetroffen. Bereits am Freitag, 13. März, war der Krisenstab des Hochsauerlandkreises informiert und hatte die Lage abgearbeitet. Nach ärztlicher Untersuchung, bei denen auch Abstriche wegen des Corona-Virus gemacht und der Gesundheitszustand einzelner Personen eingestuft wurden, begaben sich die Jugendlichen in die Obhut der Eltern und eine vorsorgliche häusliche Quarantäne.
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RKI gibt die Linie vor
„Bitte bleiben Sie zunächst einmal 14 Tage zu Hause, begrenzen Ihre Kontakte im Haus auf das Nötigste, um mögliche Ansteckungen zu vermeiden, und sprechen Sie am Montag mit Ihrem Hausarzt“, lautet der dringende Appell des Krisenstabs. Der Appell und die Hinweise gelten unabhängig davon, ob die Rückkehrenden Symptome haben oder nicht. Hintergrund: Das RKI hat seine Liste der internationalen Risikogebiete, auf der bereits Italien, der Iran, die Provinz Hubei in China, die Provinz Nord-Gyeongsang in Südkorea und die Region Grand Est in Frankreich standen, am Freitagabend um das Bundesland Tirol und die spanische Hauptstadt Madrid erweitert