Seitdem das Coronavirus in Deutschland angekommen ist, gibt es Hamsterkäufe in Märkten und Discountern. Wie ist es am Wochenende im Raum Brilon?

Brilon. Volle Parkplätze, leere Supermarktregale, lange Schlangen an den Kassen: In den vergangenen Wochen gab es in den Supermärkten deutschlandweit viele Hamsterkäufe. Der Hochsauerlandkreis und der Altkreis Brilon bildeten keine Ausnahme.

Viele Menschen decken sich vorsorglich mit Hygieneartikeln wie Toilettenpapier und haltbaren Lebensmitteln wie Mehl, Nudeln oder Konserven ein Grund: Die Angst vor Lebenmittelengpässen, die durch die Coronavirus-Krise verursacht wird.

Auch am Samstag leere Supermarktregale

Auch an diesem Wochenende gab es eine Reihe von Hamsterkäufen. Ein Abebben findet allenfalls allmählich statt. In den Discountern in Brilon gab es bereits am Samstagmorgen einige leere Supermarktregale. Insbesondere die Regale mit Nudeln und Mehl waren schon am frühen Vormittag fast komplett leer geräumt. Desinfektionsmittel, die auch Schutz vor Viren bringen, gibt es ohnehin schon seit längerer Zeit nicht mehr.

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Es droht kein Versorgungsengpass in Deutschland

Über Hamsterkäufe nachzudenken, sei allerdings Unsinn. Dazu gebe es keinen Anlass, sagt der Wissenschaftler der Berliner Charité Christian Drosten in seinem NDR-Podcast. Drosten hat sich als Virologie als Experte für das Coronavirus einen Namen gemacht.

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Auch Bundesernährungsministerin Julia Klöckner hatte die Bürger aufgerufen, Hamsterkäufe in der Coronavirus-Krise zu vermeiden. „In Deutschland haben wir aktuell keine Versorgungsengpässe“, sagte Klöckner. „Denn unnötige Hamsterkäufe führen leider häufig dazu, dass Lebensmittel letztlich in der Tonne landen.“ Vielmehr sei es sinnvoll umsichtig einen einen Vorrat zu schaffen: „Ich appelliere daher an die Bürger, ihre Vorräte mit Bedacht, Augenmaß und umsichtig aufzustocken – dann ist genügend für alle verfügbar, die Regale werden zeitnah wieder aufgefüllt.“