Winterberg/Olsberg. Radfahrer zieht es ans Wasser: Der Ruhrtal-Radweg von Winterberg nach Duisburg ist einer von zehn Wegen, die bei Radsportlern sehr gefragt sind.

Na, wer sagt’s denn? Urlaub mit dem Rad ist weiterhin angesagt. Das bestätigen nicht zuletzt die Ergebnisse der kürzlich vorgestellten Radreise-Analyse 2020 des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC). Besonders erfreulich für das Sauerland: Im Rahmen der Analyse schaffte es der Ruhrtal-Radweg, das touristische Aushängeschild im Tourenradbereich, erneut auf das Treppchen und rangiert wie bereits im Vorjahr auf Platz drei der beliebtesten Radfernwege Deutschlands.

240 Kilometer reizvolle Landschaften

Auf 240 Kilometern können Tourenradfahrer unterwegs das landschaftlich reizvolle Sauerland und Ruhrgebiet von der Quelle der Ruhr in Winterberg bis zu seiner Mündung in den Rhein bei Duisburg erleben.

240 Kilometer Erfolgsstrecke

In Winterberg geht der los, der Ruhrtal-Radweg, nach 25 Kilometern erreichen die Radfahrer Olsberg, nach 43 Kilometern Meschede. Höchster Punkt ist die Ruhrquelle mit 674 Höhenmetern und tiesfster Punkt die Ruhrmündung bei Duisburg mit gerade einmal 17 Metern.

80 Prozent der Strecke führt über separate geführte Radwege abseits von Straßen (50 Prozent) und Waldwirtschaftswege (30).

„Wir freuen uns sehr über das Ergebnis eines unserer Zugpferde für den Radtourismus in der Region“, so Thomas Weber, Geschäftsführer bei Sauerland-Tourismus. „Der Ruhrtal-Radweg ist und bleibt ein Erfolgsprodukt mit deutschlandweiter Strahlkraft“, ergänzt Ulrich Bork, Vorsitzender der Sauerland-Radwelt. „Dennoch gilt es für alle Beteiligten, weiterhin intensiv an der Qualität des Produktes zu arbeiten und durch bauliche Maßnahmen zu einer stetigen Optimierung beizutragen“, so Bork weiter.

Gute Planbarkeit

Und auch bei der Umfrage zu den Radreiseplänen der Deutschen konnte der Ruhrtal-Radweg einen Platz auf dem Treppchen erzielen. Hier liegt er sogar auf Platz zwei der am häufigsten genannten Radfernwege, wenn um die Planung zukünftiger Reisen geht.

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Den hohen Stellenwert des Radreise-Tourismus deutschlandweit bestätigt die Radreiseanalyse ebenfalls. So bleibt die Zahl der Radreisenden, die Urlaub mit drei oder mehr Übernachtungen tätigen, mit 5,4 Millionen auf dem hohen Niveau des Vorjahres. Die Zahl der Kurzreisenden unter der Woche steigt sogar um satte 27 Prozent auf 5,2 Millionen – die der Kurzreisenden an Wochenenden um elf Prozent auf nun 6,8 Millionen. Hinzu kommen 330 Millionen Tagesausflüge auf zwei Rädern.

Wasser als Anziehungspunkt

Bei der ADFC-Radreiseanalyse handelt es sich um eine repräsentative Onlinebefragung unter 8.122 Bundesbürgern, die bereits zum 21. Mal durchgeführt wurde.

Auf dem 1. Platz innerhalb der Befragung landete übrigens der Weser-Radweg, der vom Weserbergland bis an die Nordsee führt. Auf Platz 2 kam der Elberadweg - eine Route von 1270 Kilometern Länge, der u.a. an Hamburg und Dresden vorbeiführt. Nach dem Ruhrtal-Radweg (Platz 3) kommen u.a. noch der Ostsee-Küstenradweg und der Bodensee-Königssee-Radweg auf den folgenden Plätzen.

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Diese Bewertung zeigt, dass Fahrradurlauber offenbar gerne entlang von Flüssen unterwegs sind. Das Wasserthema zieht sich durch die ersten zehn Ränge. Ob Mosel, Donau. Altmühl oder Ruhr - es geht nicht ohne.