Hallenberg. In Hallenberg bewerben sich zwei Kandidaten für die CDU um die Nachfolge von Bürgermeister Michael Kronauge. Nur einer kann nominiert werden.
„Ich finde es gut, dass mit Markus Hilgenberg ein zweiter Bürgermeister-Kandidat für die CDU antreten will.
So haben die Mitglieder im März eine echte Wahl und nicht nur einen bürokratischen Vorgang.“ Mit diesen Worten begann Matthias Stappert am Dienstag bei der CDU-Ortsverbandsversammlung vor zahlreichen Mitgliedern und Bürgern seine Vorstellung als möglicher Bürgermeister-Kandidat für Hallenberg. Er war bereits im Januar vom Stadtverbandsvorstand nominiert worden. Mitte Februar hatte sich auch Markus Hilgenberg aus Liesen für die CDU zur Wahl gestellt.
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Die endgültige Entscheidung, wer für die CDU gegen Enrico Eppner von der FDP antritt, fällt am 20. März. Damit die Hallenberger CDU-Mitglieder einen Eindruck von ihren Kandidaten und ihren Zielen bekommen, stellen sich beide in den vier Ortsteilen vor.
Markus Hilgenberg wirbt mit Transparenz
Den Anfang machte Markus Hilgenberg. Er wolle im Fall der Wahl die gute Politik in Hallenberg teamorientiert und transparent auf einer soliden Finanzbasis weiterführen sowie Bindeglied zwischen Bürgern und Verwaltung sein. Sorgen mache ihm der Wald als Vermögen der Stadt, das derzeit von Borkenkäfern und Trockenheit vernichtet werde. Deshalb versprach Hilgenberg, sich für eine sinnvolle Aufforstung mit Fördermitteln zu engagieren. Weitere Ziele seien das Finden von neuen Wohnformen angesichts des demografischen Wandels. „Hallenberg ist meine Heimatstadt und liegt mir einfach am Herzen. Ich möchte mit Ihnen zusammen Hallenberg als liebens- und lebenswerten Ort weiter nach vorne bringen. Ich glaube an eine gute Zukunft und möchte sie gemeinsam mit Ihnen gestalten“, schloss er seinen Vortrag ab.
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Matthias Stappert („Ich komme aus dem gleichen Ort wie die Hesborner Schützenfestmusik!“) verwies in einem souveränen Auftritt auf seine Erfahrungen in drei kommunalen Verwaltungen und Tourismus sowie auf diverse Projekte wie Kump, Naturbad, Ruhewald, Premiumwanderwege, Grundschulbetreuung oder Dorferneuerungen, die er in seiner Zeit in Hallenberg mitentwickelt habe. „Ich habe fast 13 Jahre jeden Tag gern in Hallenberg gearbeitet und die Verbindung hierher bis heute gehalten. Hallenberg ist mit Braunshausen, Hesborn und Liesen ein toller, naturnaher, kulturell geprägter Wohnort mit einem soliden Haushalt, starken Unternehmen und einer guten Infrastruktur. Eine echte Gewinner-Kommune eben, das soll sie unter meiner Führung auch bleiben.“
Matthias Stappert offen über Drohungen und Verleumdungen
Stappert sprach offen die Probleme bis hin zu Drohungen und Verleumdungen an, die es mit einigen Gemeindevertretern während seiner sechsjährigen Amtszeit als Bürgermeister in Vöhl gegeben habe und die ihn veranlassten, 2019 nicht erneut zu kandidieren. Er habe dort ein Haus gekauft, seine Frau sei beruflich nach Korbach gewechselt – alles mit dem Ziel einer langfristigen Tätigkeit. „Aber bei manchen Vorfällen ist es Zeit zu überlegen, ob diese Ziele noch gut für mich selbst, die Familie und die Gemeinde sind.“ Er versicherte, dass er im Falle seiner Wahl nach Hallenberg ziehen werde und trat – bisher parteilos – auch direkt in die CDU ein.
Weitere Vorstellungsrunden geplant
Im Anschluss an die Vorstellungen wählte der Ortsverband mit Ulrich Bäumer, Maren Klug, Alexander Pöllmann, Rita Schnorbusch und Stefan Stöber seine Direktkandidaten für Hallenberg. Auf der Reserveliste stehen Alfons Dielenhein, Marc Groß und Oliver Martens.
Markus Hilgenberg und Matthias Stappert stellen sich Einwohnern am Freitag, 6. März, um 20 Uhr im Landhaus Kappen in Liesen sowie am Sonntag, 15. März, um 17 Uhr im Gasthof Ochsenwirt in Braunshausen vor und stehen anschließend für Fragen zur Verfügung.