Hochsauerlandkreis/Brilon. Ein Orkantief zieht über das Sauerland. Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 km/ und mehr sind möglich. Schäden sind zu befürchten.
Meteorologen warnen vor Orkantief Sabine. Am Sonntag zieht der Sturm auch über das Sauerland. „Eine schwere Sturmlage ist sehr wahrscheinlich“, sagt Wetterexperte Julian Pape. Wie stark der Sturm tatsächlich wird und welche Schadensbilanz im Sauerland zu erwarten ist, das sei meist erst ein oder zwei Stunden vor dem Eintreffen des Orkans zu sagen. Dass Sturmtief Sabine sich zu einem Mega-Orkan wie Kyrill entwickelt, sei derzeit aber unwahrscheinlich. Julian Pape warnt aber: „In dem Sturmtief steckt Potenzial! Es wir einer der stärksten Stürme im Sauerland der vergangenen Jahre.“
Höhepunkt des Sturms im Sauerland gegen Mitternacht
Im Laufe des Sonntags wird es im Hochsauerlandkreis und im gesamten Sauerland immer windiger werden. Zum Nachmittag und Abend nehmen die Windgeschwindigkeiten immer weiter zu. „Den Höhepunkt erwarten wir in unserer Region gegen Mitternacht“, sagt Pape.
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Bis in die frühen Morgenstunden seien dann Windböen von 120 km/ und mehr möglich. Zum Vergleich: Kyrill zog über den Kahlen Asten bei Winterberg mit bis zu 137 km/h. „Das besonders gefährliche an Kyrill war aber, dass die extrem starken Sturmböen 12 bis 18 Stunden andauerten“, so Pape. Eine solche Sturmdauer sei bei Orkan Sabine derzeit unwahrscheinlich.
Verkehrsbehinderungen am Montag
Autofahrer sollten sich am Montagmorgen auf Verkehrsbehinderungen einstellen. Es sei möglich, dass umgekippte Bäume Straßen versperren. Auch am Montag gehe es sehr windig weiter, so Pape.
Wälder nicht betreten
Die Wälder sollten ab Sonntag nicht betreten werden. Auf Grund der angekündigten Stärke des Orkans warnt zum Beispiel die Stadt Brilon ab sofort vor dem Betreten der Wälder.
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„Jede Waldbetretung ist möglichst zu vermeiden und erfolgt ab sofort auf eigenes Risiko“, schreibt die Stadt.
Während und auch nach dem Durchzug des Orkans sei mit unerwartet umstürzenden Bäumen und vor allem herabfallenden, auch starken, Ästen zu rechnen. „Gerade in den Tagen nach dem Sturm, wenn die Wetterlage sich beruhigt hat, ist auch weiterhin vom Herabstürzen von während des Sturms gelöstem Astwerk aus Baumkronen auszugehen“, heißt es in der Mitteilung. Die Warnmeldung gelte daher unbefristet bis zu ihrer Aufhebung, die auf selbem Weg kommuniziert wird.