Hochsauerlandkreis. Der Sauerländer Henning Feil aka Norbert 3000 hat sich eine Fassade im Sauerland vorgenommen. Ein weiteres Projekt wurde sofort ins Auge gefasst.
Er hat es wieder getan. Der Sauerländer Henning Feil aka Norbert 3000 hatte sich jüngst eine Fassade im Hochsauerlandkreis vorgenommen und ordentlich verschönert. Die Arbeit sorgt für Begeisterung, auch wenn die Bedingungen nicht ganz ideal waren.
Zoran Trninic Geschäftsführer von Anna’s Grill in Marsberg-Bredelar ist begeistert: „Vorher war es nur eine graue Fassade, die zum Teil zugewachsen war. Jetzt sieht es richtig gut aus.“
Die Temperaturen sind fast zu niedrig in Marsberg
Die Zusammenarbeit war kein Zufall. Trninic ist kunstbegeistert und kennt Feil über einen Bekannten. „Wir haben uns dann getroffen und es war fix alles geregelt. Die Idee einen Koch an die Hütte zu bringen, schien uns passend“, sagt Feil. Für vier Tage baute der Künstler sein Gerüst an der Fassade von Annas Grill auf und ging ans Werk.
Der Briloner Henning Feil verschönert Marsberg mit Graffiti
Die Bedingungen waren für den Briloner nicht ganz günstig, denn draußen waren es zwischen Null und minus zwei Grad. Denn die Farbe leidet bei zu niedrigen Temperaturen und bleibt nicht haften. In dem Fall ging alles gut.
Parkschloss in Marsberg auch angesprüht
„Das ist eine super Werbung für uns, aber auch eine tolle Gelegenheit für Henning Feil“, sagt Trninic, „Es verschönert aber auch Bredelar nochmal sehr.“ Der Geschäftsführer, der auch den Saunaclub Parkschloss in der Stadt betreibt, das sich nahezu gegenüber von Annas Hütte befindet, ist sogar so begeistert, dass er den Künstler erneut kontaktierte. Feil gestaltete daraufhin auch noch mehrere leeren Flächen im Parkschloss und brachte dort einen Himmel an mit Sonne, Wolken und Planeten.
Auch sonst kümmert sich Feil derzeit vor allem um Arbeiten, die drinnen stattfinden. So gestaltet er beispielsweise Leinwände, die in einer Zahnarztpraxis aufgehängt werden. Aber das nächste Projekt für wärmere Tage ist auch schon anvisiert: im Frühjahr kümmert er sich um eine neue Fassade des THW in Brilon. „Dafür muss ich noch einen Entwurf fertig machen. Morgen soll ich ihn zeigen“, sagt Feil und beginnt zu lachen.
Katastrophenszene bald in Brilon zu sehen
Die Idee ist, dass dort eine Katastrophenszene zu sehen sein wird mit Fahrzeugen und Mitarbeitern des THW, die die Situation mit Schläuchen und Stromaggregatoren wieder in Ordnung bringen. „Das wird noch ein langer Abend“, scherzt Feil.
Auch interessant
Seine Arbeit ist in Brilon und Umgebung in den vergangenen paar Jahren immer gefragter geworden. So brachte Henning Feil beispielsweise sein Graffiti an die Volkshochschule Brilon. Auch am Alfred Delp Haus verschönerte er mit vielen Freiwilligen eine Wand.
Workshops in der Marienschule
Auch interessant
Workshops sind auch in diesem Jahr wieder geplant. Schüler der Marienschule sind bereits mehrfach mit Graffiti im Unterricht konfrontiert worden und haben vom Experten viele Informationen bekommen.
Großmutter animiert zur Kunst
Auch interessant
„Ich male schon mein Leben lang“, sagt Feil, der auch unter dem Künstlernamen „Norbert 3000“ unterwegs ist. Schon als Kind habe er oft mit seiner Oma zusammen am Küchentisch gesessen. Die ist selbst eine Künstlerin gewesen und hat ihren Enkel quasi angesteckt. Allerdings hat Feil als Kind noch mit Stiften gemalt, nicht mit Pinsel und Farbdose, wie er es heute macht. „Das hat erst angefangen, als ich 13 oder 14 Jahre alt war.“
Auch interessant
Dass Feil so gefragt ist, freut ihn sehr. „Es wird immer mehr Arbeit durch die vielen Multiplikatoren. Meine Arbeit spricht sich gut rum. Das ist noch anders als vor drei oder vier Jahren. Ich bin auf dem aufsteigenden Ast.“