Brilon-Wald/Deifeld. Katharina Schmidt aus Brilon-Wald erhält die Schockdiagnose Leukämie und braucht einen Stammzellenspender. So kann ihr geholfen werden.

In den letzten Wochen geht es Katharina Schmidt aus Brilon-Wald nicht gut. Ständig fühlt sie sich müde und kaputt, schon eine Treppe macht sie völlig fertig.

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Gut, mit Mann Roy, den drei Kindern, zwei Hunden und einer Vollzeitstelle als stellvertretende Geschäftsleiterin einer Reinigungsfirma braucht man schon Kraft für den Alltag. Vielleicht wird es ja im Familienurlaub gemeinsam mit ihrem Bruder Florian und dessen kleiner Tochter besser. So dachte Katharina Schmidt im vergangenen Sommer im Juli.

Ein Bild aus glücklicheren Tagen. Katharina Schmidt mit ihren Kindern und den Familienhunden. Hier ist sie noch gesund.
Ein Bild aus glücklicheren Tagen. Katharina Schmidt mit ihren Kindern und den Familienhunden. Hier ist sie noch gesund. © Privat

Im Urlaub bekommt Katharina Schmidt die Diagnose

Doch Ruhe und Erholung helfen nicht. Stattdessen wird es noch schlimmer. Als sie im Urlaub zusammenbricht, bringt ihr Bruder sie ins Krankenhaus. Die Ärzte dort äußern einen schlimmen Verdacht: Blutkrebs! Wieder zuhause bestätigt das Brüderkrankenhaus in Paderborn am 22. Juli diese Diagnose – Katharina hat akute lymphatische Leukämie, eine etwas andere, aber ebenfalls sehr schwere Form wie bei Florian Hellwig aus Deifeld, bei dem diese heimtückische Krankheit kurz vor Weihnachten festgestellt wurde.

Daten zur Typisierungsaktion in Medebach

Die Typisierungsaktion findet am Sonntag, 26. Januar 2020, von 13 bis 17 Uhr in der Schützenhalle Medebach, Schützenstr. 27, 59964 Medebach statt.

Von den Bahnhöfen in Winterberg (mit Halt in Elkeringhausen und Küstelberg) sowie Brilon (mit Halt in Willingen/Bahnhof) fahren jeweils um 13 und um 15 Uhr Busse nach Medebach. Die Rückfahrzeiten werden im Bus bekanntgegeben. Es wird um vorherige Anmeldung bis Freitag mit Angabe der Personenzahl unter info@ohne-papa-gehts-nicht.de gebeten.

Die Feuerwehr Medebach bietet im Stadtgebiet einen Fahrservice an. Wer diesen Service nutzen will, kann sich unter dkms@feuerwehr-medebach.de anmelden oder am Typisierungstag selbst unter 0173-2613976 anrufen. Die Feuerwehr bittet darum, sich möglichst zu Fahrgemeinschaften zusammen zu schließen.

Aber aufgeben? „Das gibt es in der Familie Schmidt nicht“, beschließen alle gemeinsam nach dem ersten Schrecken und der Verzweiflung. „Hinsetzen und Pause machen ja. Danach aufraffen und geradeaus weiter.“ Katharina – oder Kathy, wie sie alle nennen –bekommt die erste Chemo-Therapie.

Starke Nebenwirkungen zeigen sich in Brilon-Wald

Die Nebenwirkungen wie Übelkeit und Erschöpfung treten in voller Härte auf. Und auch ihre Haare beginnen auszufallen. Um ihren Kindern die Hilflosigkeit und Angst bei diesem Anblick zu nehmen, drehen alle vier den Spieß gemeinsam um: Nicht abwarten, sondern selber aktiv werden – die Kinder dürfen ihrer Mama die Haare abrasieren.

Katharina steht weitere Chemo-Blöcke und Behandlungen in Paderborn und Göttingen durch. Ihr Mann Roy nimmt unbezahlten Urlaub, um für seine Frau und die verängstigten Kinder dazu sein – ein Spagat, der durch hilfsbereite Nachbarn und Katharinas beste Freundin Nicole Stremmel aufgefangen wird. Es sieht auch erst erfolgreich aus, die Krebszellen im Blut verringern sich durch die aggressive Therapie von 90 auf 0,6 Prozent.

Die Blutwerte reichen nicht

Doch Mitte Januar kommt die erschütternde Nachricht: 0,6 Prozent reichen nicht. Es kann nur noch eine Stammzellen-Transplantation helfen. Ohne sie hat Katharina laut Prognose der Ärzte bei ihrem speziellen Krankheitsbild noch fünf Monate zu leben. Ihre jüngste Tochter wäre dann gerade einmal acht Jahre alt.

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Die Schmidts haben durch Bekannte und Medien von der bereits laufenden Suche nach einem Stammzellenspender für Florian Hellwig und die Typisierungsaktion am 26. Januar 2020 in Medebach gehört. Nach Rücksprache mit der Deutschen Knochenmarkspender-Datei (DKMS) und dem Organisations-Team aus Deifeld steht sofort fest: „Sauerländer halten zusammen! Wir suchen nicht getrennt, sondern gemeinsam nach passenden Spendern!“

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Denn der einzige Wunsch von Katharina Schmidt fürs neue Jahr steht ganz sicher für alle Betroffenen: „Dass ich gesund werde und meine Kinder aufwachsen sehe. Alles andere ist egal.“