Hochsauerlandkreis/Brilon. . Jedes Jahr werden die Christstollen der Bäcker im HSK einer Qualitätsprüfung unterzogen. Wir sagen, wo es die besten Stollen der Region gibt.

Ein „adventlicher Hauch von Weihnachten lag in der Luft“ im Foyer der Kreishandwerkerschaft Hochsauerland, in der die diesjährige Stollenprüfung der Bäcker-Innung Hochsauerland stattfand. Die Begeisterung für diese meisterhaft gebackenen Produkte aus den Bäckerfachgeschäften hörte man schon am Eingang des „kh-centrums“. So wurden die süßen Düfte und Gerüche aus der Weihnachtsbäckerei von den Besuchern der öffentlichen Prüfung sehr positiv aufgenommen.

An der traditionellen Stollenprüfung hatten in diesem Jahr 13 Bäckereien aus dem Hochsauerlandkreis teilgenommen, um ihre Produkte auf Herz und Nieren prüfen und bewerten zu lassen. Maßgebende Kriterien waren dabei die Form und das Aussehen, Oberflächeneigenschaften, Struktur- und Elastizität, der Geruch, sowie der Geschmack der Stollen.

Christstollen ist und bleibt eine Delikatesse

Insgesamt 46 unterschiedliche Stollen, wie beispielsweise der beliebte Butterstollen, der Nussstollen, der Mandelstollen, der Dinkelstollen, der Wikinger-Stollen, aber auch der Erdnussstollen mit Salzkaramell sowie der Whisky-Dinkel-Aprikosen-Stollen lagen Stollenprüfer Karl-Ernst Schmalz vom Institut für Qualitätssicherung für Backwaren (IQBack) in Weinheim zum Testen vor.

Mit Fingerspitzengefühl holte der Fachmann dann auch jeden einzelnen Stollen aus der weihnachtlichen Verpackung, befühlte in fachmännisch, um ihn anschließend in der Mitte zu zerteilen, und das Innere zu untersuchen. Schließlich wurden die meisterhaften Kreationen vom „Stollentester“ beschnuppert und geschmacklich getestet.

„25 – 30 Proben bewerten wir pro Tag. Um eine neutrale Bewertung durchführen zu können, trinke ich nach jeder Probe immer einen Schluck schwarzen Tee ohne Zucker, um die Geschmacksnerven zu neutralisieren“, erklärte der Stollenspezialist das genaue Prozedere.

„Der Christstollen ist und bleibt eine Delikatesse. Jeder einzelne Stollen wird per Hand gefertigt und mit flüssiger Butter bestrichen. Einen guten Christstollen herzustellen dauert insgesamt drei Tage“, ergänzte Peter Junker, Obermeister der Bäcker-Innung Hochsauerland. „Gerade Kunden, die einen klassischen Stollen mit Rosinen und Zitronat nicht so gerne mögen, finden bei den Innungsfachbetrieben ganz hervorragende Alternativen, wie zum Beispiel einen Mandel-, Butter-Marzipan, Nougat-, oder Butter-Mohn-Stollen. Hier ist für jeden Geschmack etwas dabei“, bemerkte Ingomar Schennen, Vertreter der Geschäftsführung der Bäcker-Innung Hochsauerland.

Folgende Ergebnisse wurden erzielt:

  • Bäckerei/Café Ulli Engemann, Winterberg: 2 x sehr gut 1 x gut
  • Bäckerei/Café Franzes GmbH, Meschede-Berge: 2 x sehr gut
  • Bäckerei Hahne oHG, Arnsberg-Oeventrop: 2 x sehr gut 1 x gut
  • Bäckerei Willi Happe, Marsberg-Erlinghausen: 1 x sehr gut 3 x gut
  • Bäckerei/Café Peter Isken GmbH, Wtbg.-Niedersfeld: 1 x sehr gut 1 x gut
  • Bäckerei Junker GmbH Co. KG, Sundern-Hachen: 2 x sehr gut 1 x gut
  • Bäckerei Doris Kemper, Arnsberg: 1 x sehr gut 2 x gut
  • Bäckerei Ralf Leitner e.K., Brilon: 2 x sehr gut 1 x gut
  • Bäckerei Jörg Liese, Bestwig-Ostwig: 8 x sehr gut
  • Bäckerei Tismes, Inh. J. Hennecke, Schmbg.-Walbecke: 2 x gut
  • Bäckerei Theo Tuschmann, Arnsberg-Bruchhausen: 1 x sehr gut 2 x gut
  • Bäckerei Dirk Stüttem, Marsberg: 5 x sehr gut 1 x gut

Insgesamt 27 Stollen wurden mit der Note „Sehr gut“ bewertet, 15 mit der Note „Gut“.