Brilon. Der Briloner Winfried Dickel erhält das „Bundesverdienstkreuz am Bande“ – es ist eine höchst verdiente Ehrung. Die Gründe sind vielschichtig.

In einem kleinen Festakt verlieh am Montag Landrat Dr. Karl Schneider im Auftrag von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier dem Briloner Stadtchronist Winfried Dickel das „Verdienstkreuz am Bande“. Weshalb die Verleihung im Haus Hövener stattfand, diese Frage stellt sich eigentlich nicht. Schließlich hat Winni, wie er von den Briloner allgemein genannt wird, seit dem Jahr 1999 einen wesentlichen Beitrag zur Mitgestaltung und Ausbau des Hauses Hövener zum Museum geleistet, dessen Vorsitzender des Stiftungsvorstandes er heute ist.

Das sagt der Landrat

In seiner Laudatio nannte der Landrat im Beisein seiner Familie, den Vertretern der Politik und der Wirtschaft sowie vor allem auch des Heimatwesens den 72-Jährigen ein engagiertes Mitglied zahlreicher kultureller Vereinigungen in Brilon. Dr. Schneider: „Winfried Dickel versteht es mit seinem unermüdlichen Einsatz, das Interesse der Menschen an ihrer Heimat zu gewinnen.“

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Und das nicht zuletzt als Vorsitzender des „Briloner Heimatbundes – Semper Idem“, der sich vor allem als Erschließer und Bewahrer des historischen Erbes sieht und damit auch zu einem gepflegten Stadtbild beiträgt. Ein ganz besonderes Anliegen Dickels sei die Aufrechterhaltung und Weitergabe der Briloner Heimat- und Stadtgeschichte. Insbesondere mit der Stadtchronik, die er seit 1984 jedes Jahr zu Weihnachten herausgibt. Darin zeichne er die wichtigsten Ereignisse aus dem kulturellen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens der Stadt Brilon auf. Außerdem habe er seit 1992 den Vorsitz des Arbeitskreises „Ortsgeschichte und Öffentlichkeitsarbeit“ inne. Abschließend fügte der Landrat noch einen persönlichen Glückwunsch hinzu: „Wenn das Verdienstkreuz einer verdient hat, dann Du!“

Das sagt der Bürgermeister

So sah es auch Bürgermeister Dr. Christof Bartsch, der die Glückwünsche der Stadt Brilon überbrachte und betonte, dass der Einsatz für das Gemeinwohl heute längst keine Selbstverständlichkeit mehr sei. Wie ein roter Faden ziehe sich die Liebe zu seiner Heimatstadt mit ihren 16 Dörfern durch sei sein ehrenamtliches Wirken. Hier nannte er insbesondere die Bereitschaft das Museum zu leiten, das sich längst zu einer „Perle der Stadt“ entwickelt habe. Mit mittlerweile mehr als 11.000 Besuchern jährlich, habe sich das Haus Hövener zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor etabliert. Darum gebühre auch den Mitarbeitern ebenso ein dickes Dankeschön, wie seiner Frau Egilde, die großes Verständnis dafür habe, wenn ihr Winfried mal wieder aushäusig war.

Das sagt Winfried Dickel

Anschließend ergriff Winfried Dickel selbst das Wort und meinte: „Ich bin gerührt und fühle mich außerordentlich geehrt.“ Dennoch gehöre ein erhebliches Stück des Verdienstordens auch den Mitarbeitern von Haus Hövener, die immer mitgezogen haben, wenn er mit einer neuen Idee um Ecke gekommen sei. Ohnehin nutze er die Gelegenheit sich einmal bei allen zu bedanken, die ihn bei seiner Tätigkeit begleitet haben. Winfried Dickel: „Es hat mir immer wieder Spaß gemacht, in Brilon etwas zu bewegen, denn Brilon ist und bleibt mein Hobby.“