Niedersfeld. Die Hochheidehütte bei Niedersfeld liegt in exponierte Lage. Jetzt wurde sie wiedereröffnet. Die Betreiber arbeiten mit einem regionalem Konzept.
Seit 2005 steht die Hochheidehütte an einer der exponiertesten Lagen der Niedersfelder Hochheide. Jetzt hat es erstmals einen Wechsel des Pächters gegeben. Familie Noack aus Usseln folgt auf Familie Geilen aus Niedersfeld. Nach einer längeren Durststrecke wurde jetzt die Hochheidehütte wiedereröffnet.
Familie Noack hat den Betrieb übernommen und setzt auf Produkte aus der Region und Niedersfeld. Neben dem Getränkesortiment der Westheimer Brauerei kommt Fleisch aus der Niedersfelder Metzgerei sowie Brot aus der Niedersfelder Backstube auf den Tisch. Zünftige Küche will der gelernte Koch Sebastian Noack anbieten. Unterstützt wird er durch seine Frau Katrin, eine gelernte Hotelfachfrau. Die ganze Familie hilft im Betrieb mit.
Entschleunigung in der Natur
Am Tag der Neueröffnung gratulierten Heinz Schmidt und Wirtschaftsförderer Winfried Borgmann der Familie Noack und hießen sie in Niedersfeld willkommen. „Damit steht die Gastronomie an einem wichtigen Standort wieder den Gästen in dem Wandergebiet zur Verfügung“, so Winfried Borgmann. Nicht nur die Landschaft der Hochheide lockt Wanderer, Biker und Familien. Mit dem „Goldenen Pfad“ wurde zudem ein Wanderweg geschaffen, der sich sehr großer Beliebtheit erfreut, mit seinem Konzept der Entschleunigung in der Natur den Nerv der Zeit trifft und in den in diesem Jahr mit optimierten Wegezeichen, einer Verbesserung des Einstimmungsplatzes sowie mit einem neuen Landschaftsbalkon investiert wurde. Ferner wurde dem landschaftstherapeutischen Pfad unlängst das Prädikat „Qualitätsweg wanderbares Deutschland“ des Deutschen Wanderverbandes verliehen.
Goldene Pfad mehr als 81.000 Mal auf Google aufgerufen
Wer sich auf den Goldenen Pfad begibt, der findet auf seinem Weg zehn Stationen mit Achtsamkeitstafeln, Einstimmungsplatz, Sitz- und Liegebänken und weiteren Installationen. „Diese Stationen sollen den Wanderern dabei helfen sich zu entspannen, sich für die Besonderheiten der Natur zu öffnen und sich selbst zu finden“, erklärt der Geschäftsführer der Winterberg Touristik und Wirtschaft GmbH, Michael Beckmann. „Die Bewertungen für dieses Wanderangebot sind durchweg positiv. Es haben zahlreiche Besucher Fotos und Bewertungen auf dem Google-Eintrag hinterlassen. Im Zeitraum August bis Oktober wurde der Goldene Pfad mehr als 81.000 Mal auf Google aufgerufen. Fotos zum Goldenen Pfad wurden sogar fast 94.000 Mal in den letzten drei Monaten aufgerufen.“
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Erste Ideen zur touristischen Aufwertung der Niedersfelder Hochheide gab es schon 2007 im ersten Tourismuskonzept Winterberg 2015. Die WTW hat dieses unter dem Begriff Landschaftstherapeutischer Weg weiterverfolgt. Das Konzept von Dipl.-Psychologe Reinhard Schober aus München wurde mit LEADER-Mitteln und Eigenanteilen des Verkehrsvereins und der Dorfgemeinschaft Niedersfeld 2010 erarbeitet. Dazu hat es mehrere Hochheidekonferenzen gegeben, rund 30 Institutionen und Interessenvertretungen aus Forst, Jagd, Tourismus, Naturschutz wurden beteiligt.
Das Land NRW hat 2012 Landesmittel und Mittel des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung in Höhe von 100.000 Euro bewilligt. In dem Zuge hat auch die Winterberg Touristik und Wirtschaft GmbH den Eigenanteil von 35.000 Euro finanziert. 2013 und 2014 wurden die Bauarbeiten zur Errichtung des fünf Kilometer langen Landschaftstherapiepfades als Rundweg in Angriff genommen. Im Sommer 2015 erfolgte die offizielle Einweihung und Namenstaufe „Der Goldene Pfad“.