Brilon/Hochsauerlandkreis. Mit einer Bodycam und neuen Einsatzfahrzeugen sollen die Beamten besser geschützt sein. Bis alle Streifenwagen im Einsatz sind, dauert es noch.

Die Polizei im Hochsauerlandkreis geht mit der Zeit und erhält in den nächsten Wochen neue Ausrüstungen. Dazu gehören neben neuen taktischen Westen auch neue Einsatzfahrzeuge. Bis die Ausrüstung aber vollständig auf den Straßen zu sehen sein wird, vergeht noch etwas Zeit. Auch aus wirtschaftlichen Gründen.

Die taktische Weste

Die neuen Westen liegen der Polizei bereits vor. Polizisten werden derzeit mit sogenannten Bodycams ausgerüstet, jedoch dauert es noch circa bis Ende November, ehe sie auch auf der Straße zum Einsatz kommen. Grund ist, dass die Beamten im Umgang mit der neuen Bodycam zunächst geschult werden müssen.

Die Polizisten tragen in naher Zukunft sogenannte Bodycams an ihren taktischen Westen. Damit kann bei Bedarf das Geschehen gefilmt werden.
Die Polizisten tragen in naher Zukunft sogenannte Bodycams an ihren taktischen Westen. Damit kann bei Bedarf das Geschehen gefilmt werden. © Polizei Hochsauerlandkreis

Laut Informationen des Landesamtes für zentrale Polizeiliche Dienste tragen die Polizisten die Bodycam, oder auch Körperkamera, sichtbar an ihren Westen. Sie dient zur Prävention, um Gewalttaten gegen Einsatzkräfte der Polizei zu verhindern und kann außerdem zu Beweissicherungs- oder Dokumentationszwecken eingesetzt werden. Das Modell ist klein und handlich, wiegt 146 Gramm, etwa so viel wie ein handelsübliches Smartphone. Auf dem 2-Zoll-Farb-LCD-Monitor ist für jeden sichtbar, was genau gefilmt wird. Aufgenommen wird in HD-Qualität mit Bild und Ton. Besonderes Merkmal der Kamera bietet der bewegliche Kamerakopf, der manuell auf jede Größe eingestellt werden kann.

Die Einsatzfahrzeuge

Ähnlich wie bei den Westen, dauert es auch noch, bis alle Polizeiwachen über neue Einsatzfahrzeuge verfügen. „Zunächst müssen die BMWs ihre Laufleistung erreicht haben. Das ist auch eine Sache der Wirtschaftlichkeit“, erklärt Holger Glaremin, Pressesprecher der Polizei im Hochsauerlandkreis. Nach und nach werden die Fahrzeuge daher ersetzt und zwar durch einen Ford S Max mit 190 PS. Der kommt mit allerhand Neuheiten gegenüber den vorherigen Boliden der Polizei.

Zwei Blaulicht-Frontblitzer sind jeweils unter den Scheinwerfern eingebaut. So soll beim Einfahren in einen Kreuzungsbereich gewährleistet sein, dass andere Verkehrsteilnehmer den Wagen frühzeitig erkennen und die Einsatzkräfte frühzeitig wahrgenommen werden können. Am gesamten Fahrzeug sind auch weiterhin großflächige Folierungen angebracht, jetzt mit neuen Einheiten, die zusätzlich reflektieren sollen. Außerdem befindet sich ein weiterer Blinker am Heck. Vorher gab es jeweils einen an den üblichen Pkw-Stellen und einen im Blaulicht.

Bildschirm hinter der Sonnenblende

Auch im Innenraum gibt es Neuerungen zu vermelden. Neben dem Multifunktionslenkrad und einer Steuerungseinheit für Blaulicht und Arbeitsscheinwerfer (zum Beispiel, um seitlich Hauswände anzuleuchten), gibt es ein Infotainment-System mit Navigation und Bluetooth. Für mehr Sicherheit sorgen zwei Kameras im Front- und Heckbereich des Autos. Die Bilder der Kameras sind in der Sonnenblende über einen Bildschirm abrufbar. Im Bereich der hinteren Sitzreihe sind zwei neue LED-Arbeitslichter verbaut, um Schreibarbeiten zu erleichtern.

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Der Kofferraum präsentiert sich im neuen Modell aufgeräumter. Es gibt Platz für mehrere Einsatztaschen und Ausrüstung für drei Personen. Ein neues Sortiersystem in Schubladen sorgt für eine einfache und schnelle Handhabung. LED-Lampen in der Kofferraumklappe beleuchten die Ausrüstung vernünftig und erleichtern das Arbeiten. Zur Straße gerichtete Warnblinklichter schützen die Polizisten vor dem rückwärtigen Verkehr.