Brilon/Ghana. Um die Zeit nach dem Abitur gut zu nutzen, engagiert sich Franca Hegener für „Go For Ghana“. Vor der Reise stellten sich zwei große Fragen.

Kürzlich ging es für mich und drei weitere Briloner früh morgens für vier Wochen nach Ghana und über die Vorbereitungen, Vorfreuden und auch Ängste möchte ich berichten. Erstmal fragt man sich bestimmt, wie man denn auf die Idee kommt, nach Afrika zu reisen und was überhaupt unsere Mission vor Ort ist. Ich befand mich entspannt im Abiurlaub und bekam aus dem Nichts eine Nachricht von einem Freund, ob ich zufälligerweise auch noch nicht wüsste, was ich zeitnah nach dem Abi machen wollen würde.

Mit großer Neugier antwortete ich, dass ich noch nichts wirklich in Planung habe und eigentlich auch offen für alle Vorschläge wäre. Es stellte sich dann heraus, dass es um einen Friedensdienst in Ghana mit der Organisation Go For Ghana e.V. geht.

Nicht nur fremde Menschen

Der Verein „Go For Ghana“ wurde 2010 von Kwasi Heiser als eigenständige Foundation und 2017 „Go For Ghana e.V.“ gegründet. Durch diese beiden Vereine soll eine Brücke zwischen Deutschland und Ghana entstehen, sowie durch Hilfsprojekte, Friedensdienste und weitere Projekte den ghanaischen Kindern in Not helfen. Ziel ist es so, dass Bildungsarmut, Hungersnot und Obdachlosigkeit abnehmen.

Die Republik Ghana

Ghana ist ein Staat in Westafrika mit 28.834.000 Einwohnern (Stand: 2017).

Ghanas Hauptstadt heißt Accra, die Amtssprache ist Englisch.

Für die Weltwirtschaft ist Ghana vor allem wegen seines Rohstoffreichtums bedeutend. So ist Gold bis heute Ghanas wichtigstes Exportgut.

Weil Ghana ein tropisches Land ist, gibt es dort keine richtigen „Jahreszeiten“; sondern nur einen Wechsel zwischen Trocken- und Regenzeit.

Insgesamt hatten sechs Jugendliche aus Nordrhein Westfalen die Möglichkeit, sich sozial zu engagieren und in Ghana zu arbeiten. Aus meiner alten Stufe konnten sich noch drei andere Jugendliche dafür begeistern, was bedeutet, dass wir uns schon vertraut waren. So warteten gerade zu Beginn nicht ausschließlich fremde Menschen auf mich. Die anderen Teilnehmer konnten wir im Laufe der Zeit besser kennen lernen und ins Herz schließen.

Welche Krankheiten können vor Ort warten?

Vor der Reise ins für mich fremde Land gab es natürlich auch einiges zu beachten. Die erste große Frage, die ich mir stellte war, vor welchen Krankheiten wir uns schützen müssen beziehungsweise können. Gelbfieber, Malaria, Cholera, Typhus und Hepatitis stehen dabei ganz vorne auf der Liste, weshalb alle Teilnehmer zeitnah zum Arzt mussten, damit wir uns beraten lassen konnten. Die Impfungen verteilten sich über einen Zeitraum von mehreren Wochen und abschließend fühlte ich mich erstmals bereit für die anstehende Reise nach Ghana.

In weiteren Treffen mit der Organisation erfuhren wir, welche Aufgaben wir übernehmen müssen und welche Mitbringsel erlaubt sind. Als Gruppe haben wir uns dazu entschieden, dass wir für einen Bolzplatz jeder ein Kilo Rasensaat spenden möchten. Außerdem bestand vor Ort ein großer Bedarf an Schulmaterialien, Klamotten, Hygieneartikel, Bettwäsche und vielem mehr.

Große Spendenbereitschaft im Umfeld

Also fing ich an, in meinem näheren Umfeld zu fragen, wer denn etwas kaufen und vorbeibringen möchte. Ich kann aus meiner Erfahrung sagen, dass ich nur auf begeisterte Menschen gestoßen bin, welche die Möglichkeit zu helfen nutzen wollten. Auch der Zuspruch, den ich bekam, erfüllte mich mit Freude, aber mit der Spendenbereitschaft stellte ich mir auch eine Frage: Wie soll das alles in den Koffer passen? Wir haben es dann so gelöst, dass wir auf dem Hinweg zwei Mal 23 Kilo plus Handgepäck und auf dem Rückweg nur ein Mal 23 Kilo plus Handgepäck mitnehmen durften. So konnten wir zusätzlich eine große Reisetasche mitnehmen, die sich für den Rückweg zusammenfalten ließ. Also hofften wir, dass die Koffer nicht platzen und alles reibungslos am Flughafen verläuft.

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Auch wenn bei einer Reise ins Ausland Gefahren lauern, schreckte es uns nicht ab, den Weg in die weite Welt zu wagen. Es gilt natürlich trotzdem immer vorsichtig zu sein und auf sich aufzupassen. Passieren kann aber auch Zuhause etwas. Daheim ist es auf Dauer etwas langweilig. Wer unsere Truppe auf Instagram sehen möchte, kann sich unter dem Account @farmofhopeghana einen Eindruck machen.