Winterberg. Wer auf städtischen Flächen parkt, soll die Gebühr per Smartphone-App entrichten können. Am Donnerstag könnte dafür der Weg geebnet werden.
Auf den kostenpflichtigen Parkplätzen in Winterberg sollen Autofahrer demnächst mit dem Smartphone bezahlen können. Kunden sollen die Suche nach Kleingeld und Strafzettel bei einer ungeplanten Überschreitung der Höchstparkdauer erspart werden.
Den Auftrag, dafür einen passenden Anbieter zu suchen, hatte der Rat der Verwaltung im Mai erteilt. Zwischenzeitlich habe es etliche Gespräche mit Anbietern gegeben und man hat einen Wunschkandidaten gefunden: den Verein Smartparking – Initiative für digitale Parkraumbewirtschaftung, der nach eigenen Angaben deutschlandweit schon in über 100 Städten und Gemeinden vertreten ist. Am Donnerstag (10.10.) soll in der Ratssitzung darüber entschieden werden.
Verein bündelt verschiedene Anbieter
Der Verein bündelt die Angebote zahlreicher Apps zum bargeldlosen Bezahlen von Parkgebühren. Dadurch, so die Verwaltung, hätten die Kunden Vorteile: Sie erhielten mit dem Herunterladen der kostenlosen App nicht nur Zugang zum Angebot eines einzigen Unternehmens – das möglicherweise anderswo, zum Beispiel in der Heimatstadt von Touristen, nicht vertreten ist – sondern zu allen in Deutschland aktiven, zertifizierten Anbietern.
Wer also bereits Kunde eines Anbieters ist, kann diesen über die Plattform einfach auswählen und auch entscheiden, ob er per App, SMS oder Anruf bezahlen möchte.
Keine Kosten für die Stadt
Auch die Stadt verspricht sich Vorteile von der Zusammenarbeit mit Smartparking e.V., denn der Verein unterstütze Kommunen bei der Einführung von Smart Pay. Der Vertrag sei für die Stadt risikolos und es entstünden für sie weder bei der Einführung noch im Betrieb Kosten. Die eingenommenen Parkgebühren flössen hingegen zu 100 Prozent der Stadtkasse zu.
„Das Angebot finanziert sich für uns durch die Mitgliedsbeiträge, die die angeschlossenen Unternehmen an unseren Verband zahlen“, erklärt Philipp Zimmermann, Sprecher der Initiative Smartparking, auf Anfrage der WP. Die einzelnen Anbieter hingegen erzielen ihren Gewinn durch eine Servicegebühr, die sie den Kunden berechnen.
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Hinter dem Verein Smartparking steht eine Hamburger Beratungsgesellschaft, deren Geschäftsführer der ehemalige Erste Bürgermeister von Hamburg, Ole von Beust, ist.