Brilon. Was ist der beste Verlauf für die geplante B7n? Laut Straßen NRW gibt es bei der von den Bürgern favorisierten Variante nach wie vor ein Problem.

Wie sieht der aktuelle Stand zur geplanten B7n zwischen Nuttlar und Brilon aus? Mit diesem Thema hat sich jüngst auch der Strukturausschuss des HSK beschäftigt. Wir haben nachgefragt, wie es in dem Planungs-Prozess nun weitergeht.

Bei einer Bürgerversammlung im Juni dieses Jahres waren die möglichen Varianten von der Regionalniederlassung Straßen NRW vorgestellt und diskutiert worden. Dabei hatten die Bürger die sogenannte Variante 1 bevorzugt, deren Planung allerdings vor drei Jahren durch Raubwürger und Feldlerche gestoppt wurde, weil es sich dabei um vom Aussterben bedrohte Vogelarten handelt.

Gegenbeweis

Rainer Müller, Projektleiter für die B7n bei Straßen NRW, sieht genau darin auch weiterhin ein Problem. Auf Nachfrage der WP machte er deutlich, dass bei der Bürgerversammlung kritisiert worden sei, dass der Raubwürger und verschiedene andere geschützte Offenland-Arten in dem ursprünglich geplanten Trassenverlauf der Variante 1 gar nicht mehr anzutreffen seien. Die Untersuchungen seien zu alt und der Stand nicht mehr aktuell.

Mit Blick auf diesen Kritikpunkt liege inzwischen allerdings der Gegenbeweis vor. Eine Untersuchung habe nachgewiesen, dass diese Vogelarten nach wie vor in diesem Bereich leben. „Die Tiere fühlen sich dort offenbar sehr wohl“, so Rainer Müller.

Demnach leben in dem Bereich über zehn Prozent der Gesamtpopulation von NRW. Deshalb sein Fazit: „Diese Linie ist schwierig“ - zumal es Alternativen gebe. Diskutiert werden sollen aber weiterhin alle Möglichkeiten.

B7n: Neubau zwischen Nuttlar und Brilon

Die Straßen.NRW-Regionalniederlassung Sauerland-Hochstift plant den Neubau der B7 als Verlängerung der im Bau befindlichen A46 mit dem Ende in Nuttlar bis nach Brilon zur B480. Sie wird als ein sogenannter „2+1-Querschnitt“ konzipiert. Das bedeutet, dass den Verkehrsteilnehmern im Wechsel zwei Fahrstreifen zum sicheren Überholen zur Verfügung stehen.

Der Neubau der B7 ist Bestandteil eines Netzkonzeptes zur Stärkung und Erschließung des Hochsauerlandes und mit Anbindung an die A44 und A33 bei Bad Wünnenberg. Die vielfältigen Anforderungen in und aus dieser Region (u. a. Wirtschaft und Tourismus) erfordern es, dass eine leistungsfähige Verkehrsachse geplant und gebaut wird. Quelle: Straßen NRW

Ziel: Eine Linie finden

Im nächsten Jahr gebe es eine komplette Aktualisierung der Untersuchungen, die alle fünf Jahre erforderlich sei. Geplant sind für nächstes Jahr Öffentlichkeitsbeteiligungen für verschiedene Interessengruppen, um die beste Trassenführung zu finden.

Rainer Müller gibt einen Überblick über die einzelnen Varianten: Vom Autobahn Ende bis Altenbüren gibt es nur einen Streckenverlauf. Für die Strecke zwischen von Altenbüren aus in Richtung Brilon werden vier mögliche Trassen diskutiert, für den Bereich um Altenbüren herum sind es drei. Ebenfalls drei Varianten gibt es für die Anbindung an die B 480. Die Vielfalt der Möglichkeiten zeigt: Es wird schwierig, aber das Ziel steht: Eine Linie muss gefunden werden.

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Die von den Bürgern bei der Versammlung favorisierte Variante 1 verläuft von der A46 kommend, nördlich an Antfeld, Altenbüren und Brilon vorbei und bindet im Bereich des Ostrings an die B 480 (Möhnestraße) an.

Weitere Infos: https://www.strassen.nrw.de/de/wir-bauen-fuer-sie/projekte/b7-neubau-zwischen-bestwig-nuttlar-und-brilon.html