Winterberg. In Winterberg soll es bald wieder WM-Fieber geben. Die Bewerbung für die Bob- und Skeleton-Weltmeisterschaften werden gerade vorbereitet.

Auch die Politik ist von der Wichtigkeit einer solchen Großveranstaltung überzeugt und befürwortet die Bewerbung und Durchführung der Weltmeisterschaften. Die Wettbewerbe seien nicht nur sportlich reizvoll, sondern auch touristisch, sagt Michael Beckmann, Tourismusdirektor der Stadt Winterberg.

Denn Leistungssport lockt die Massen an: Die Stadt Winterberg und die Ausrichtergemeinschaft BSC Winterberg und SZW GmbH bemühen sich um die Bob- und Skeleton-Weltmeisterschaften 2024 bzw. 2025 in der Veltins Eis-Arena.

Teil eines einzigartigen internationalen Sportereignisses: WM 2015 in guter Erinnerung

Die IBSF Bob- und Skeleton Weltmeisterschaft 2015 ist der Geschäftsführung, den Gesellschaftern und allen Beteiligten Akteuren noch in bester Erinnerung. Die Region war Teil eines einzigartigen internationalen Sportereignisses.

Entscheidung in 2020

Die Entscheidung über die IBSF Bob- und Skeleton Weltmeisterschaften 2024 wird Mitte des Jahres 2020 auf dem IBSF-Kongress in Peking getroffen. Um bis dahin eine Bewerbung vorbereiten zu können, bedarf es diverser Gespräche mit Verbänden, dem BSCW, Bund und Land als Fördermittelgeber sowie Sponsoren. Ebenfalls beworben haben sich Russland und Kanada.

Über 20 000 Menschen bestätigen die breite Beteiligung der Region an diesem Erlebnis. Auch in wirtschaftlicher Hinsicht war die Veranstaltung erfolgreich, lässt die Vorlage verlauten. Im Vorfeld der Weltmeisterschaften konnten notwendige Baumaßnahmen vorgenommen werden. Der Partner der Ausrichtergemeinschaft, der Bob- und Schlittensportclub Sauerland Winterberg e.V. (BSCW), konnte dank großem ehrenamtlichen Einsatz einen entscheidenden Beitrag zur finanziellen Stärkung der Vereinsarbeit erzielen.

WM hat eine deutlich höhere mediale Wirkung als ein Weltcup

Wie wichtig eine Weltmeisterschaft für die Region ist, begründet Tourismusmanager Michael Beckmann so: „Eine WM hat eine deutlich höhere mediale Wirkung als ein Weltcup. Die Medien haben Raum, abseits des Sports Themen aufzugreifen und darüber Geschichten zu erzählen. Die Geschichten rund um den Sport, die vielen ehrenamtlichen Menschen, die so eine Veranstaltung erst möglich machen, die Emotionen und die Geschichten aus der Region entwickeln erst insgesamt eine Strahlkraft, die dann wieder positiv für die Region wirkt. Es geht daher nicht mehr nur darum, die Wintersportregion Sauerland zu präsentieren. Das ist in den letzten Jahren sehr gut gelungen. Es geht auch darum, das Sauerland als einen attraktiven Lebensraum zu präsentieren.“

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Darüber hinaus wurden nachhaltige Effekte durch die Weltmeisterschaft 2015 erzielt, heißt es in der Erläuterung der Vorlage. Die Veranstaltung hat Impulse für die vorzeitige Realisierung des Bahnhofs in Winterberg nebst Umfeld gesetzt. Aufgrund der hohen Wahrnehmbarkeit der Veranstaltung ist es der Geschäftsführung gelungen, mit der Brauerei Veltins einen mehrjährigen Vertrag über das Namensrecht der Bobbahn abzuschließen. In der Folge konnten weitere interessante Sponsoringaktivitäten realisiert werden. „Eine WM wirkt in der gesamten Region, da die Wintersportwochenenden in der Kernregion der Wintersportarena immer gut gebucht sind. Allerdings ist eine WM auch kein Allheilmittel, sondern ein sinnvoller Baustein im Gesamtmarketingmix der Region Sauerland“, sagt Beckmann.

Wintersportgroßveranstaltungen bringen Flair der Region in die Wohnzimmer

Dass Wintersport im Sauerland den Nerv der Menschen trifft, erlebt der Tourismusexperte jeden Winter aufs Neue. „Ob auf dem Ski, dem Snowboard, dem Schlitten oder auch nur bei einer Wanderung durch einen Winterwald. Die medialen Wintersportgroßveranstaltungen bringen diesen Reiz in die Wohnzimmer Deutschlands und sprechen die Menschen im Bauch an“, erklärt Beckmann.