Winterberg. Ein Lkw ist am Montag bei Winterberg schwer verunglückt. Die B 236 war für die Bergung des tonnenschweren Sattelschleppers stundenlang gesperrt.

Die Polizei hatte auf ihrem Twitterkanal Autofahrern über die Mittagszeit geraten die Unfallstelle zu meiden und den Bereich weiträumig zu umfahren. Während der Bergungsarbeiten sei es nicht möglich den Bereich zu passieren. Sie hatte gegen 12 Uhr begonnen. Die Bergung sollte zunächst rund eine Stunde lang dauern. Die Arbeit gestaltete sich aber komplizierter als angenommen. Erst gegen 15.30 Uhr wurde die Bundesstraße zwischen Winterberg und Züschen zumindest einspurig mit Ampelschaltung für den Verkehr freigegeben.

Der Lastwagenfahrer war mit seinem beladenen Sattelschlepper auf der Bundesstraße 236 zwischen Winterberg und Züschen in einer Linkskurve ins Schleudern geraten. Der Lkw prallte nach rechts in die Leitplanke und riss mehrere Verkehrsschilder um. Dann stürzte er eine steile Böschung hinab.

„Unfall mit Eingeklemmten in Lkw“, war die Alarmmeldung für den Löschzug Winterberg, den Rettungsdienst der Wache Winterberg und die Polizei gegen 5.15 Uhr.

Baum wurde durch die Wucht des Aufpralls entwurzelt

Erleichterung gab es aber bereits kurz nach dem Eintreffen an der Unfallstelle auf der abschüssigen und kurvenreichen B 236: Der Lkw Fahrer hatte das Führerhaus selbstständig verlassen können und war bereits auf der Straße unterwegs. Vorsorglich wurde er dennoch mit dem Rettungswagen ins Winterberger Krankenhaus gebracht.

 Die Bergung des Unfall-Lkw gestaltet sich kompliziert.
 Die Bergung des Unfall-Lkw gestaltet sich kompliziert. © Matthias Böhl

Der Fahrer hatte laut Angaben der Polizei noch Glück im Unglück. Denn Fichten stoppten den Sturz des tonnenschweren Sattelschleppers. Ein Baum wurde durch die Wucht des Aufpralls entwurzelt. Der Lkw, der mit mit Kunststoffteilen beladen war, hatte im Bereich einer Rechtskurve die Leitplanken durchbrochen und war dann kopfüber in den steilen Abhang gestürzt

Diesel aus Unfall-Lkw abgepumpt

Die Kameraden der Winterberger Feuerwehr leuchteten unter der Einsatzleitung von Zugführer Tim Braun die Einsatzstelle großräumig aus und pumpten aus einem der beiden Tanks mehrere hundert Liter Kraftstoff ab. Der Tank war beim Unfall aufgeschlagen und nur so konnte die Feuerwehr rasch eine größere Umweltgefahr verhindern.

Die Feuerwehr hat viel Arbeit an der Unglücksstelle.
Die Feuerwehr hat viel Arbeit an der Unglücksstelle. © Matthias Böhl

Nachdem der Diesel abgepumpt und aufgefangen worden war, kam auch der Landesbetrieb Straßen zum Einsatz. In guter Zusammenarbeit mit der Feuerwehr wurden die vom Lkw zerstörten Leitplanken und die Pfosten klein geschnitten und mittels Greifzange auf den Baustellen Laster geladen, um die spätere Bergung durch ein Spezialunternehmen vorzubereiten.

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Außerdem stellte die Feuerwehr den Brandschutz sicher und leitete den Verkehr an der Unfallstelle vorbei, solange noch kein schweres Gerät des Bergungsunternehmens eingetroffen war, was die ganze Breite der drei Fahrspuren benötigte.

Der Verkehr wurde am Montagvormittag einspurig an der Unfallstelle vorbei geleitet. Ampeln regelten den Verkehr. Es kam zu Behinderungen.

Wurde der Lastwagen von einer Sturmböe erfasst?

Gegen Mittag traf schließlich das Unternehmen ein, das den Sattelschlepper aus der Böschung ziehen sollte. Ursprünglich sollte die Straße dafür zwischen 12 und 13 Uhr gesperrt werden. Doch die Arbeiten gestalteten sich aufwendiger als erwartet. Der Verkehr auf der Bundesstraße wurde gegen 15.30 Uhr einspurig mit Ampelschaltung wieder für den Verkehr freigegeben.

Warum der Lkw von der Fahrbahn abgekommen und in die Böschung gestürzt war, war zunächst unklar. Möglicherweise könne er von einer Sturmböe erfasst worden sein, hieß es vor Ort.