Brilon. Die Einnahmen aus Elternbeiträgen in Kitas sind HSK-weit seit 2014 gestiegen. Jetzt wurde diskutiert, wie sich die Beiträge weiter entwickeln.

Mehr als vier Millionen Euro hat der Hochsauerlandkreis im vergangenen Jahr aus Elternbeiträgen in Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege eingenommen. Im Jahr 2014 lagen die Einnahmen noch bei drei Millionen Euro. Für die Betreuung eines Kindes zum Beispiel in einer Kita muss eine Familie in Brilon, Olsberg, Marsberg oder Winterberg derzeit bis zu 523 Euro monatlich aufbringen - das gilt allerdings für Familien mit einem Jahreseinkommen oberhalb von 109.000 Euro. Einkommensschwache Familien (bis zu 17.000 Euro Jahreseinkommen) sind komplett von den Gebühren befreit. Im Jugendhilfeausschuss des Kreises wurde jetzt die diskutiert, wie die Gebühren sich in den kommenden Jahren weiter entwickeln sollen.

Die gute Nachricht für Eltern: Bis zum 31. Juli 2022 sollen die Elternbeiträge nicht erhöht werden. Dafür haben sich die Mitglieder des Ausschusses einstimmig ausgesprochen.

KiBiz-Gesetzt wird derzeit überarbeitet

Nach der aktuell gültigen Elternbeitragssatzung erhöhen sich die Elternbeiträge eigentlich jährlich um 1,5 Prozent – zuletzt sogar um 3,0 Prozent. Grundlage für diese Erhöhung ist der sogenannte Steigerungsfaktor im Kinderbildungsgesetz (KiBiz). Das Gesetzt wird derzeit allerdings überarbeitet.

Auch interessant

Die prozentuale Erhöhung der Elternbeiträge soll nicht mehr pauschal festgelegt werden, sondern jedes Jahr neu der tatsächlichen Kostenentwicklung angepasst werden. Dazu veröffentlicht die Oberste Landesjugendbehörde im Dezember jeden Jahres für das jeweils folgende Kita-Jahr eine einheitliche Fortschreibungsrate. Dieser Zeitpunkt ist aber für eine Anpassung der Elternbeiträge des folgenden Kindergartenjahres zu spät. Denn Eltern müssen bei der Anmeldung, die im immer im November stattfindet, über die Höhe der Elternbeiträge informiert sein. Daher kann der Hochsauerlandkreis künftig die Beitragserhöhung nur mit einem Jahr Verzögerung vornehmen – bis Mitte 2022 Jahr bleiben die Beiträge daher stabil.