Medebach. Seit 15.30 Uhr ist es spannend: Wer wird der neue Bundesschützenkönig? Hier Infos dazu, was genau passiert beim Vogelschießen an drei Anlagen.
Sonja Funke und Joachim Aue
Insgesamt 141 Könige aus dem Sauerländer Schützenbund haben sich angemeldet und schießen in drei Gruppen an diesem Samstagnachmittag in Medebach. So läuft das Vogelschießen an den mobilen Anlagen an der Schützenhalle und dem Festgelände ab:
Wer wird Nachfolger der seit 2016 amtierenden Majestäten Hendrik Günzel und Svenja Ziss von der St. Sebastian Schützenbruderschaft Küntrop e.V. und regiert die nächsten drei Jahre im Sauerländer Schützenbund?
Es gibt dabei eine Vorrunde und eine Endrunde unter allen, die sich zum Schießen gemeldet haben. Dabei sind alle amtierenden Könige, die mitmachen möchten. Sie zielen zeitgleich in drei Gruppen - also 47 pro Gruppe - an drei mobilen Schießanlagen auf drei Vögel. Und das in der Reihenfolge, in der sie sich angemeldet haben.
Endrunde und anschließen Proklamation
Sind alle drei Vögel von der Stange, sind die Finalisten ermittelt. Diese schießen um die Bundeskönigswürde und jeweils die zwei Schützen mit den Startnummern vor und nach ihnen. Insgesamt treten 15 Bewerber in der Endrunde an - und wer dann tritt, der wird Bundesschützenkönig. Das Vogelschießen wird also wahrscheinlich bis in den Abend dauern. Für 20 Uhr ist die Königsproklamation vorgesehen. Mal schauen, ob es heute zeitlich klappt.
In einem wahren Marathon-Schießen war am Samstag der neuen Jungschützenkönig ermittelt worden, fast vier Stunden dauerte das Schießen. Eilig war eine Einheit des THW mit Tiefstrahlern angefordert worden, weil es dunkel geworden war. Kurz danach hatte sich Steffen Mangels von St. Hubertus Wamel am Möhnesee (kreis Soest) gegen seine Bewerber durchgesetzt und die Bundesjungschützenkönigswürde des SSB gesichert.
Junge Dame aus Langewiese schießt bei Jungschützen mit
Unter den 80 Mitbewerbern aus den sieben Kreisschützenbünden war auch mit Zoe Stracke aus Langewiese eine junge Dame, der nicht wenige der mehr als zweitausend Schützen und Schaulustigen den entscheidenden Treffer gegönnt hätten. Bevor der Vogel kam, hatten sich Erik Hartmann von St. Hubertus Nehden und Jonas Gneckow von St. Michael Olsberg die beiden Flügel geholt.
Riesengroß war der Jubel beim Wamelner Anhang und natürlich auch bei Lara Kotewitsch, die sich jetzt auch die Regentschaft über den Schützennachwuchs auf Bundesebene mit dem 23-Jährigen teilt. Zum Auftakt des Bundschützenfestes hatte sich Bundesoberst Martin Tillmann bei den Medebacher St.Sebastianus-Schützen bedankt, dass sie so kurzfristig die Organisation übernommen hatten. Und der Interims-Vorsitzende Thomas van Dyck appellierte an die Jungschützen: „Gebt die Werte dasSchützenwesen auch an die nächster Generation weiter.“