Altkreis/Niedersfeld. Das Dekanat Hochsauerland-Ost plant als erstes im Erzbistum eine gemeinsame Firmvorbereitung für alle - das dreitägige „Pfingstival 2020“.

Der Auftrag von „ganz oben“ im Dekanat Hochsauerland-Ost lautete: neue, zeitgemäße und die Jugend ansprechende Wege zu gehen bei der Firmvorbereitung.

Seit Anfang des Jahres plant ein achtköpfiges Team aus Geistlichen und Gemeindereferenten aller pastoralen Räume – die Fachkonferenz Jugend – eine ganz neue Firmvorbereitung. Entstanden ist das „Pfingstival 2020“, das vom 15. bis zum 17. Mai 2020 stattfinden wird.

„Das gibt’s bisher noch nicht im gesamten Erzbistum Paderborn“, betonen die Mitorganisatoren Jörg Willerscheidt und Bernhard Schrader gegenüber der WP, und verraten, was so alles geplant ist. „Was immer ihr über Firmung und Firmvorbereitung dachtet, wird ab 2020 ganz neu“, richten sich die Organisatoren an die Jugendlichen, aber auch an die Gemeinden insgesamt.

Infoabende und Firmung in den pastoralen Räumen

Infoabende zur Firmung im Dekanat Hochsauerland-Ost gibt es in allen pastoralen Räumen (Beginn: immer 19.30 Uhr);

Der Start ist am 10. September in der Propsteikirche in Marsberg

Weitere Termine: 19. September: Pfarrheim Olsberg, 24. September: St.-Jakobus-Kirche Winterberg, 1. Oktober: Pfarrzentrum Brilon, 8. Oktober: Pfarrheim Medebach.

Die Firmfeier selbst findet in den pastoralen Räumen statt – bei zehn bis 50 Teilnehmern gibt es einen Gottesdienst, bei mehr als 50 einen weiteren.

Für die Finanzierung des Festivalprogramms werden noch Sponsoren gesucht, mehr Infos beim Dekanatsjugendreferenten: bernhard.schrader@dekanat-hsk-ost.de

Lange hatten sie über einem Motto gegrübelt, bis das Wort „Festival!“, reingerufen vom Dekanatsjugendseelsorger Christian Laubhold, alle kreativ beflügelte. Die Ideen strömten.

Die Organisatoren rechnen mit 200 bis 300 Jugendlichen, die dabei sind. „Dann wären wir sehr zufrieden“. Im Dekanat gehen noch 60 bis 80 Prozent der Jugendlichen zur Firmung. 2020 sind die Jahrgänge von Januar 2003 bis Mai 2004 angesprochen.

Aber das Team möchte eines: „Die Entscheidung zur Firmung sollte eine eigene, bewusste sein. Nicht, weil es eben so ist, wird es gemacht“, betont Bernhard Schrader, Dekanatsjugendreferent. Jugendliche sollen sich wirklich zum Glauben bekennen wollen. Die Firmvorbereitung hilft, ihren Weg zu finden, Gott auch in ihrem heutigen „modernen“ Leben zu entdecken.

Können sie sich danach auch dagegen entscheiden? „Es muss nichts passieren, aber es kann etwas passieren“, sagt Jörg Willerscheidt. Wer kommt, erlebt viel Neues, eine „Vigil“ inklusive. Was das ist? Es kommt von „vigilia“, Nachtwache, und bedeutet Nachtgebet. Am Lagerfeuer beim Festival? Klingt spannend!

Neu: überall Aktivitäten vorab

Erste Infoabende finden ab diesem Dienstag, 10. September, statt (siehe Kasten). Es geht zum einen um das zentrale „Pfingstival“ vom 15. bis zum 17. Mai, das die einzige Pflichtveranstaltung sein soll, um gefirmt zu werden.

Gleichzeitig wünschen sich die Organisatoren aber, dass sich jeder pastorale Raum mit eigenen individuellen Veranstaltungen einbringt, zu denen dann auch alle kommen können und bei denen alle Gemeindemitglieder und Interessierte aus allen Orten im Dekanat Hochsauerland-Ost mitwirken dürfen. „Für Fußball oder anderen Sport fährt man ja auch von Hallenberg bis Brilon“, so die Organisatoren. Sie hoffen auf viel Interesse aller Jugendlichen an ganz besonderen Angeboten.

Neu: Altersgrenze 16 Jahre

Wer bis zum 15. Mai 2020 mindestens 16 Jahre alt ist, darf teilnehmen und ist explizit angesprochen. Wer aber nächstes Jahr nicht kann oder möchte, darf sich auch ein Jahr später anmelden. Die nächsten fünf Jahre wird die Firmvorbereitung genau so stattfinden, einmal in jedem pastoralen Raum für alle. Gestartet wird in Niedersfeld für Winterberg auf dem dortigen Sportplatz.

Neu: direkte Ansprache

„Wir möchten die Teilnehmer erstmal dort abholen, wo sie stehen, sie ,mit ihren eigenen Erfahrungen, Sehnsüchten, Hoffnungen, Träumen und Wünschen in Berührung bringen.’ So sagt es das Konzept“, betont Jörg Willerscheidt.

Sich dann auszutauschen, von Referenten betreut, und zu merken: Anderen geht es genauso, sie denken das Gleiche über sich selbst und über Gott, das genau ist das Ziel. Nach dem „Ich“ kommt das „Du“, in Form der anderen, in Form des Gottesbilds. Also auch: „Wie müsste Gott sein, damit er Relevanz in meinem Leben bekommt? Schließlich geht es zum „Wir“: Wo können wir Gott erfahren, angelehnt an die Pfingstbotschaft?

Neu: Austausch unter vielen

„Den Rest erledigt der Heilige Geist“, sind sich die Verantwortlichen sicher, dass jeder Jugendliche seine eigene Erfahrung mitnimmt – eben auch wie die Jünger an Pfingsten. „Wir sagen, die drei Tage können etwas mit euch machen, so ihr das zulasst!“, betont Willerscheidt.

Und er ergänzt: „Wer weiß, vielleicht lernt ja sogar jemand hier den späteren Partner fürs Leben kennen.“ Denn wo kommen schon so viele Jugendliche aus dem Dekanat zusammen?

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Hier geht es vor allem um Austausch. „Es geht nur um euch!“, so Schrader und Willerscheidt. Dazu spielen Livebands mit kirchlichem Hintergrund, es soll Open-Air-Gottesdienste und Workshops geben. Übernachtet wird wahrscheinlich in der Schützenhalle Niedersfeld, vielleicht auch in großen Zelten. Und: jeder aus dem Dekanat ist eingeladen, sich einzubringen!

Neu: Art der Anmeldung

Unter pfingstival.net finden sich bereits sehr viele Infos zum „Pfingstival“ und auch anmelden können sich die Jugendlichen dort. Es gibt einen Flyer, mit dem alle Jugendlichen zur Firmvorbereitung eingeladen werden, ab Oktober werden Postkarten zur Anmeldung rausgeschickt und auch auf der Internetseite kann eine Anmeldung ausgedruckt werden.