Brilon/Olsberg. Unglückliches Ende einer Radtour: Eine 50-jährige Urlauberin aus Holland ist am Dienstagabend bei einem Radunfall schwer verletzt worden.

Es sollte eine schöne Radtour werden. Sie endete mit einem Unglück. Eine 50-jährige Urlauberin aus Holland, die mit ihrem Mann in Willingen die Ferien verbringt, ist am Dienstagabend bei einem Radunfall schwer verletzt worden. Der Unfall ereignete sich am späten Nachmittag auf einem schwer zugänglichen Gelände im Bereich des Rothaarsteigs unweit der Bruchhauser Steine.

E-Bikes ausgeliehen

Nach ersten Angaben der Polizei hatte sich das Ehepaar E-Bikes ausgeliehen, um eine Tour zu machen. Zwischen der „Feuereiche“ und den Bruchhauser Steinen passierte dann der Unfall. Als der Ehemann merkte, dass seine Frau nicht nachkam, kehrte er zurück und fand sie schwer verletzt auf dem Waldweg. Der Weg ist an der Stelle nur bis zu 60 Zentimeter breit und das Gelände ist mitunter stark abschüssig.

Der Mann alarmierte die Rettungskräfte, die mit einem Großaufgebot anrückten: Polizei, Rettungswagen, Feuerwehr und die Bergwacht Willingen waren vor Ort. Da das Gelände aber schwer erreichbar war, wurden auch ein sogenannter SAR-Hubschrauber angefordert und der Rettungshubschrauber Christoph 8 aus Lünen. Der „Search and Rescue“-Hubschrauber (Suchen und Retten) ist ein Bergungshubschrauber der Bundeswehr und kam aus Nörvenich im Kreis Düren; er verfügt u. a. über eine Seilwinde und war nach etwa 20 Minuten vor Ort.

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Der Notruf, den der Mann abgesetzt hatte, war bei der Leitstelle in Waldeck-Frankenberg eingegangen Gemeinsam mit den HSK-Kollegen wurde der Einsatz koordiniert. Die Bergwachtler aus Willingen hatten die Frau notversorgt, der SAR 41 brachte sie auf eine Wiese, wo sie in den Christoph 8 verlegt und nach Lünen geflogen wurde. Laut Polizeiangaben wurde die Frau schwer verletzt.

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Bergretter im Sauerland bringen die meisten von uns mit Unfällen auf der Skipiste in Verbindung. „Wir sind in Hessen die einsatzstärkste Truppe“, sagt der Leiter der Willinger Bergwacht, Frank Köster, der auch hauptberuflich im Rettungsdienst arbeitet.

Mitstreiter gesucht

Die Bergwacht in Willingen bestehe aus 12 bis 15 Aktiven, die sich alle ehrenamtlich in den Dienst dieser guten Sache stellen. „Es gibt viele unwegsame Wanderwege, Mountainbike-Trails oder auch Bereiche in der Forstwirtschaft, die im Notfall mit einem normalen Fahrzeug nicht erreichbar sind. Wir haben entsprechend geländegängige Fahrzeuge. Auf 170 bis 250 Einsätze im Jahr kommen die Bergretter, die sinnigerweise in Willingen neben der Kletterhalle ihr eigene Wache haben. Frank Köster nutzt die Gelegenheit, um für weitere Mitstreiter zu werben: „Wir können noch gut einige Leute gebrauchen, die natürlich körperlich fit und mindestens 16 Jahre alt sein müssen. Das nötige Rüstzeug bekommt man bei uns“, sagt Frank Köster und verweist auf die facebookseite „Bergwacht Willingen“.