Winterberg. Das Skiliftkarussell plant eine Verlängerung der Bremberg-Abfahrt über die L 640 hinweg. Aber anders als bei der Skibrücke am Schneewittchenhang.
Die seit langem geplante Vernetzung der Winterberger Skigebiete nimmt Formen an. Als erster Schritt sind Arbeiten am Bremberg, genauer am Lift Brembergkopf 2, geplant. Dort soll der Schlepplift durch eine Sechser-Sesselbahn ersetzt, die Beschneiungsanlage erneuert und die Abfahrt verlängert werden – sie endet dann am Parkplatz Nordhang und hat direkte Anbindung an die Talstation der neuen Sesselbahn.
Skifahren über Straße hinweg
Die augenfälligste Veränderung wird eine neue Überführung sein, die kurz hinter dem Abzweig Richtung Altastenberg über die Hochsauerland-Höhestraße führen wird. Die Skifahrer können dort dann über die Straße hinwegfahren und kommen direkt an der Talstation an, von wo sie entweder die Sesselbahn zurück auf den Bremberg nehmen oder den Lift am Nordhang nutzen können. Das gefährliche Überqueren der Straße kann dann entfallen.
Der Bauausschuss hat am Montag diesen Plänen geschlossen zugestimmt. Angepeilter Baubeginn seitens des Skiliftkarussells ist der kommende Herbst.
Die Überführung wird etwas anders konstruiert als die bereits bestehende Skibrücke am Schneewittchenhang über die B480. Diese ist komplett in Stahlbeton ausgeführt. Davon hat man bei dem neuen Projekt aus Kostengründen Abstand genommen. Stattdessen plant man mit zwei Röhren aus einer Wellstahlkonstruktion auf Stahlbetonfundament, die überdeckt werden.
Platz für Straße und Fußgänger
Unter der Überführung wird es zwei Durchlässe geben: einen für die Fahrbahn und einen für den seitlich davon verlaufenden Wirtschaftsweg.
Auch die Sesselbahn wird in unmittelbarer Nähe die Landstraße überqueren, deshalb wird ein Fangnetz über die Straße gespannt, das den Verkehr auf der Straße vor vom Lift herabfallenden Gegenständen schützt – ebenso, wie es nahe der Skibrücke am Schneewittchenhang bereits gehandhabt wird.
Imbiss am Eschenberg geplant
Weiteres Thema im Ausschuss: An den Freizeitanlagen am Eschenberg in Niedersfeld wird es wohl bald ein neues gastronomisches Angebot geben. Der Investor möchte an seinen Skiverleih einen Imbissbereich mit kleinem Schnellrestaurant anbauen.
Einen solchen Antrag hatte er 2016 schon einmal gestellt. Damals war die Stadtpolitik nicht angetan von dem Vorhaben, eine Ablehnung zeichnete sich ab. Dazu kam es aber nicht mehr, da der Antrag bereits zurückgezogen worden war.
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Heute sieht das anders aus. Das Restaurant im nahen Liftgebäude ist inzwischen geschlossen; der Imbiss wäre also keine Konkurrenz mehr. Außerdem weist der Investor auf die starke Nutzung des Ruhrtalradweges und seiner eigenen Anlagen wie Paintball-, Kartbahn und Indoorspielplatz hin, für die ein gastronomisches Angebot wichtig sei. Das sahen die Ausschussmitglieder ebenso. Sie haben dem Rat empfohlen, die nötigen Zustimmungen zu erteilen.