„Absatz des Hallenberger Bieres läuft besser als erwartet“
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Hallenberg. Der Hallenberger Hof hat Hoffest gefeiert. Und Inhaber Jörg Schütte hat in Sachen Bier noch einiges vor.
„Tas Halleperger Bier is kütt Bier“ – dass das Bier aus Hallenberg gut schmeckt, war schon vor fast 500 Jahren weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Vor einem Jahr ist die uralte Brautradition an der Nuhne wieder aufgelebt und wurde am Wochenende mit einem Hoffest gebührend gefeiert. Zeit also auch, um mit Jörg Schütte, dem Inhaber des Brauhofs Hallenberg, über die Erfahrungen seitdem zu sprechen.
Wie ist das erste Jahr des Brauhofs gelaufen?
Jörg Schütte: Das Hallenberger Landbier ist sehr gut angekommen. Unserem Braumeister Peter Mesters ist ein herausragendes, ursprüngliches, einfach leckeres Bier gelungen. Der Absatz lief besser, als wir erwartet hatten. Um Lieferengpässe, wie wir sie anfangs hatten, zu vermeiden, haben wir zu den vorhandenen fünf zwei zusätzliche Tanks angeschafft und damit die Braukapazität erhöht. Für den Sommer und einen hoffentlich schönen Herbst haben wir nach dem Weihnachtsbier „Blonder Engel“ wieder eine saisonale Spezialität gebraut: ein sommerlich-fruchtig-frisches Weizenbier. Mit Christoph Höning ist inzwischen ein zweiter, sehr engagierter Braumeister im Team.
Wie vermarkten Sie das Bier?
Mit dem Sauerländer Hof, dem Hotel Diedrich in Hallenberg und dem Haus Wiesengrund in Braunshausen haben wir in der Gastronomie drei großartige Partner, die von Anfang an das Hallenberger Bier und seine herausragende Qualität geglaubt und unser Landbier ausgeschenkt haben. Inzwischen gibt es fast 30 Adressen, wo man frisches Hallenberger Landbier bekommt – von Hallenberg über Winterberg und Medebach bis nach Biedenkopf. Auch im Einzelhandel sind unsere Produkte mittlerweile zu kaufen: im REWE-Markt in Hallenberg und Biedenkopf sowie bei EDEKA-Löffler in Winterberg. Und natürlich in unserem eigenen Brauhof-Shop in Hallenberg.
Wie werden die Brauerei-Besichtigungen und Seminare angenommen?
Wir hätten nicht damit gerechnet, dass sie so gut laufen. In Spitzenzeiten haben wir bis zu vier Gruppenbesichtigungen pro Woche. Wer die Grundzüge des Brauens verstehen will, kann ein Brauereiseminar buchen und unter Anleitung unseres Braumeisters sein eigenes Bier brauen.
Das Hallenberger Landbier gibt es neben dem 20-Liter-Fass in ungewohnten Liter-Flaschen. Was sagen die Bierkenner zu dieser Form der Abfüllung?
Mit der 1-Liter-Bügelflasche haben wir ins Schwarze getroffen, sie wird von unseren Kunden sehr geschätzt. Und auch der von der Behindertenwerkstatt Lennewerk in Schmallenberg handgefertigte Holzbierkasten mit Brandzeichen passt ausgezeichnet zu unserer Marke „Hallenberger Landbier“.
„Bier von hier“ – lautet Ihr Werbe-Slogan. Warum ist das nicht nur ein leeres Werbeversprechen?
Die Gerste für das Malz bauen sechs Hallenberger Landwirte an, das Wasser kommt aus dem Tiefenbrunnen in der Struth und, wenn alles gut klappt, können wir im Herbst auch unseren eigenen Hopfen ernten, den Michael Wismer mitten in der Stadt angepflanzt hat. Damit stammen bis auf die Hefe alle Zutaten unmittelbar aus Hallenberg. Also im wahrsten Sinne des Wortes „Bier von hier“ - regionaler und nachhaltiger geht es nicht.
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