Brilon. . Der Autorin ist es wichtig, dass sich die Leser mit den Figuren identifizieren können. Auch die Orte im Buch spielen eine besondere Rolle für sie

„Oh Mann, wie mich dieser Mist nervt!“ Hannes tritt wütend gegen einen Stein. „Jeden bekloppten Sonntag müssen wir jetzt spazieren gehen.“ Der Drittklässler wohnt mit seiner Familie in einem Neubaugebiet in Brilon und verflucht die Ausflüge zu Fuß, die in Richtung eines Waldes am Borberg gehen. Aber: bei einer Verschnaufpause gibt es immer Waffeln mit heißen Kirschen. Als er beim Spielen im Wald eine Entdeckung macht, ändert sich das Leben des Jungen drastisch. Er findet ein Katzenbaby und plötzlich taucht eine gruselige Gestalt auf, die ihm das Tier einfach wegnimmt.

Mit „Hannes - Geheimnis am Borberg“ erfüllte sich Anne Martini einen Traum und schrieb ein Kinderbuch, das fünf Jahre in Arbeit war und bald erhältlich sein wird. „Ich schreibe unglaublich gerne und habe die Geschichte zuerst nur für mich auf Papier gebracht. Ich wollte mir beweisen, dass ich eine runde Geschichte mit Spannungsbogen erzählen kann. Zuvor schrieb ich Gedichte und Kurzgeschichten“, erklärt die gebürtige Olperin.

Ort des Geschehens als wichtiges Element

Das Buch lag einige Zeit und ihr kam der Gedanke, dass sie es auch veröffentlichen könnte. Sie sah, dass es einen Sauerlandkrimi für Erwachsene gibt, aber dass der Ort des Geschehens beliebig war, weil die Fakten nicht stimmten. „Das hat mich geärgert. Ich wollte etwas machen, das es so wirklich gibt, etwas, das so wirklich stattfinden könnte an den Orten“, beschreibt Martini ihre Motivation.

Zu der Zeit, als sie begann, sich mit dem Buch auseinanderzusetzen, war es ihrer Meinung nach modern, den Ort der Handlung einem realen Vorbild nachzuempfinden. Der Borberg war von Anfang an für sie gesetzt. „Es ist ein historischer Schauplatz, der mich schon immer fasziniert hat. Ich war selbst dort spazieren und fühle mich dort sehr wohl“, beschreibt Martini den Grund für den Schauplatz im Buch. Aber auch die Wälder in der Umgebung mag sie sehr, seitdem sie die Gegend selbst für ein paar Jahre ihre Heimat nennen konnte.

Identifikationsfiguren für Kinder erschaffen

Heimat ist auch ein wichtiger Aspekt für die drei jungen Charaktere im Buch. Sie sollen Kinder von nebenan sein, Persönlichkeiten, in die sich die Leser hineinversetzen können. Die sie selbst sein können. „Bei den drei Fragezeichen ist einer schlau, einer sportlich. In meinem Buch sind es ganz normale Schüler. Es war mir wichtig, Identifikationsfiguren zu erschaffen“, sagt Martini. Sie spielen Instrumente, fahren Fahrrad, sind vielleicht das erste Mal verknallt.

Schauplätze aus dem Buch mit GPS erkunden

Passend zum Showdown in den Wäldern am Borberg wird es auch eine Geocache-Reihe geben.

Dabei handelt es sich um eine Schnitzeljagd mit einem GPS. Koordinaten geben den Aufenthaltsort von Verstecken preis, die mit dem Gerät gesucht werden können.

Autorin Anne Martini ist es wichtig, dass die Leser die Route, die die Protagonisten im Buch zurücklegen, auch im realen Leben erkunden können. Ein Genauer Termin für die Geocache-Reihe steht noch nicht fest.

Fünf Jahre investierte Martini in die Fertigstellung ihres Buches. Die Zeitspanne entstand durch fehlenden Druck. Es gab keinen festen Veröffentlichungstermin. Gerade befindet sich das Werk bei einer Illustratorin, da es auch Bilder geben soll, die die Abenteuer im Buch visualisieren. Schwierig war es allerdings einen Verlag zu finden. „Je lokaler eine Geschichte ist, umso geringer ist das Interesse der größeren Verlage“, sagt Martini. Jetzt verlegt sie das Buch selbst. Auch eine Fortsetzung ist bereits in Planung. Martini: „Ich schreibe einfach unglaublich gerne.“

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