Brilon. . In der Briloner Politik macht sich nach Bürgerbeschwerden Unmut über die Pesa-Züge breit. Die BBL-Fraktion sagt: Der HSK ist selbst Schuld.

„Selbst eingebrockt“ hat sich nach Ansicht von BBL-Ratsherr Reinhard Loos der Hochsauerlandkreis die Malaise mit den neuen Pesa-Zügen. Die Briloner CDU-Fraktion hatte zur jüngsten Ratssitzung den Antrag gestellt, den Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) und die DB Region auf die technischen Probleme der neuen Züge aufmerksam zu machen und Abhilfe zu fordern.

Wie berichtet, sollen die in den Zügen eingebauten Lüftungs- und Klimaanlagen so viel Lärm machen, dass nicht nur die Fahrgäste, sondern auch die Anlieger der Bahnhöfe Brilon-Wald und Brilon-Stadt genervt sind.

Dort laufen bei den Stopps die Anlagen offenbar recht lange nach - für CDU-Stadtrat Michael Hilkenbach „eine Zumutung“. Wenn die Bahn „langfristig mehr Akzeptanz“ möchte, so Hilkenbach weiter, dürfe sich nicht eine „nicht ausgereifte Technik“ einsetzen.

Für Ausschreibung externes Fachwissen hinzu ziehen

Bekanntlich haben auch die Kupplungen noch Kinderkrankheiten. Wie BBL-Ratsherr Loos sagte, könnten deshalb zum Beispiel in Bestwig die Waggons nicht umgekuppelt werden, so dass Fahrgäste in Richtung Brilon aus dem nach Winterberg weiterfahrenden Zug aus- und umsteigen müssten. Im Kreistag habe die Sauerländer Bürgerliste (SBL) darauf hingewiesen, für die Ausschreibung externes Fachwissen hinzu zu ziehen. Doch CDU und SPD hätten dies im Arbeitskreis alleine durchgezogen. Loos: „Was dabei herausgekommen ist, sehen wir jetzt.“

Brilon erwartet zeitnah Antwort von der Bahn

Das wollte SPD- Rats- und Kreistagsmitglied Günter Wiese „so nicht stehen lassen“. Dem Arbeitskreis sei es voranging darum gegangen, für das ländliche Streckennetz mit seinen vielen Haltestellen Züge mit einem hohen Beschleunigungsvermögen anzuschaffen. Die Festlegung auf ein Modell sei letztlich Sache der DB Regio gewesen.

Die Stadt Brilon will das CDU-Anliegen an die entsprechenden Stellen weiterleiten. Beigeordneter Reinhold Huxoll: „Wir erwarten eine zeitnahe Mitteilung.“

Wie SPD-Fraktionssprecher Hubertus Wiese sagte, habe auch das Nachschleifen der Gleise zwischen Brilon-Wald und Brilon-Stadt für mehr Lärm gesorgt. Dazu habe es im Bereich des Wohngebietes Unter der Tonne bereits zwei Treffen mit Bahnvertretern gegeben.

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