Brilon. Weil Diensthündin Ilvi einen Mann (17) beißt, muss sich ein Polizei-Hundeführer vor dem Amtsgericht Brilon verantworten. Der Prozess dauert an.
Wegen Körperverletzung im Amt muss sich zurzeit ein 36 Jahre alter Polizeibeamter vor dem Amtsgericht Brilon verantworten. Eigentlich müsste dort sein „Partner“ sitzen, Diensthündin „Ilvi“. Es geht um schmerzhafte Bisse in zwei Körperteile nach einer wilden Verfolgungsjagd im Raum Brilon.
Am 17. Oktober 2017 hatte der belgische Schäferhund bei einer Personenkontrolle in Alme einen 17-Jährigen mehrfach in Unterarme und Oberschenkel gebissen. Zuvor hatte sich junge Mann eine wilde Verfolgungsjagd mit der Polizei geliefert.
Ein Jugendlicher über Feldwege geflüchtet
Der 17-Jährige war mit zwei anderen jungen Männern mit nicht dem nicht zugelassenen Wagen seines Vaters auf dem Nehdener Weg von Brilon in Richtung Nehden unterwegs. Als der Pkw durch den Streifenwagen eines Diensthundeführers angehalten und kontrolliert werden sollte, war der Jugendliche über Feldwege geflüchtet, hatte zweimal den Polizeiwagen touchiert und war schließlich im Straßengraben gelandet. Verletzt wurde dabei niemand. Ein Insasse hatte daraufhin versucht, aus der hinteren Beifahrertür zu flüchten. Daran wurde er durch den eingesetzten Diensthund gehindert und gebissen.
Nach Vorgaben des Handbuchs Diensthundewesen vorgegangen
Nach mehreren Stunden wurde die Verhandlung unterbrochen. Es hat ein Rechtsgespräch stattgefunden.
Der Diensthundeführer sagt, dass er exakt nach Vorgaben des Handbuchs Diensthundewesen vorgegangen sei. Dazu Details anzugeben, dafür hatte er allerdings keine Aussagegenehmigung durch seinen Dienstherren erhalten.
Der Prozess hatte um 9 Uhr begonnen und sollte eigentlich bis 11 Uhr beendet sein.
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