Braunshausen/Hallenberg. . Der Tod des stellvertretenden Hallenberger Bürgermeisters Alexander Berkenkopf sorgt für Trauer und Entsetzen. Der 44-Jährige wurde geschätzt.
Fassungslosigkeit und Bestürzung in Braunshausen und Hallenberg: Bei einem Unfall ist Alexander Berkenkopf, stellvertretender Bürgermeister der Stadt Hallenberg, gestorben. Der 44-Jährige verunglückte mit einem Quad in einem Waldstück. Seine Frau wurde bei dem Unfall verletzt – allerdings nicht lebensgefährlich. Vor allem die Menschen im Heimatdorf des beliebten Lokalpolitikers sind bestürzt. In Braunshausen herrscht tiefe Trauer – bei den Bürgern aus allen Generationen.
Ein Kümmerer, der stets mit angepackt hat
„Der Tod von Alexander ist nicht nur menschlich ein riesiger Verlust für Braunshausen und die Region“, sagte sein Braunshauser Ratskollege Günter Lingen der Westfalenpost. Die Hallenberger Dorfjugend würdigte denn 44-Jährigen als Kümmerer, der stets mit angepackt hat. Der Hallenberger Bürgermeister Michael Kronauge sprach ebenfalls von einem großen Verlust.
Was über den Unfall bisher bekannt ist
Wie es zu dem Unfall am Samstag kommen konnte, ermitteln jetzt Polizei und Staatsanwaltschaft. Das Quad wurde beschlagnahmt. Weitere Fahrzeuge waren nach ersten Erkenntnissen an dem Unfall nicht beteiligt.
Laut Angaben der Polizei war das Quad am Samstagnachmittag auf dem Kreuzweg in Braunshausen bei Hallenberg unterwegs. Die Stelle liegt etwas abgelegen in einem Waldstück. Aus noch ungeklärter Ursache verlor der Fahrer in einer steilen Kurve kurz vor der Ederstraße die Gewalt über das Fahrzeug. Der 44-Jährige und seine 43 Jahre alte Ehefrau stürzten. Nach ersten Erkenntnissen überschlug sich das Quad in der Böschung. Der Lokalpolitiker verstarb am Unfallort. Rettungskräfte hatten noch versucht ihn zu reanimieren. Die Sozia, seine Ehefrau, wurde verletzt und mit einem Rettungshubschrauber in die Uni-Klinik nach Marburg geflogen. Sie kann das Krankenhaus wahrscheinlich in Kürze verlassen.
Nachricht verbreitet sich schnell
Bei der Osternacht in Hallenberg hatte sich die Nachricht vom Tod des beliebten Lokalpolitikers schnell verbreitet und große Bestürzung ausgelöst.
In seinem Heimatdorf Braunshausen war nach der erschütternden Nachricht das für Sonntagabend geplante Osterfeuer abgesagt worden.
Der CDU-Politiker Alexander Berkenkopf war im August 2017 als neuer stellvertretender Bürgermeister von Hallenberg gewählt und vereidigt worden. Der 44-Jährige war beruflich als Abteilungsleiter bei einer Krankenkasse angestellt. „Das ist ein großer Verlust für seine Familie, den Ort Braunshausen, den Stadtrat und für die CDU. Unsere Gedanken sind jetzt bei seiner Familie“, sagte Bürgermeister Michael Kronauge.
Jemand, der nach vorne geschaut hat
Alexander Berkenkopf habe dem Rat zwar erst seit dieser Wahlperiode angehört. „Er hat in dieser kurzen Zeit aber Zeichen gesetzt. Alexander Berkenkopf war immer jemand, der nach vorne geschaut hat. Er war ein Aktivposten im Stadtrat“, so Kronauge. Alexander Berkenkopf war unter anderem auch Vorsitzender des Zukunftsausschusses in Hallenberg.
Alexander Berkenkopf – Mann mit Visionen fürs Dorf
Dass der Mensch und der Politiker Alexander Berkenkopf den Blick stets nach vorne richtete, betonte auch CDU-Ratsherr Günter Lingen. Alexander Berkenkopf sei ein toller Ratskollege gewesen, der „sehr aktiv war und viele gute Ideen für die Zukunft im ländlichen Raum“ hatte. „Er hat die ganze Stadt Hallenberg im Blick gehabt, aber auch besonders zugesehen, dass Braunshausen voran kommt und sich weiter entwickelt. Die Digitalisierung war sein großes Steckenpferd. Erst vor einem halben Jahr ist unser Dorf an schnelles Internet angeschlossen worden. Auch für unseren Dorfplatz, den wir letzten Sommer neu gestaltet und eingeweiht haben, hat er sich sehr eingesetzt.“ In der Digitalisierung habe Alexander Berkenkopf zusammen mit der Natur und dem sozialen Zusammenhalt im Dorf die große Chance für Braunshausen und damit die Lebensqualität im Dorf gesehen. „Wir werden die Projekte, die wir mit ihm zusammen angefangen haben, in seinem Sinne weiter führen“, versprach Lingen.
Dorfjugend: Seine Art war uns bewundernswert
„Alex hatte für uns immer ein offenes Ohr. Ihm lag viel an der Dorfjugend. Wenn wir Unterstützung brauchten, hat er sich darum gekümmert und auch selbst mit angepackt – so hatten wir es auch in der 72-Stunden-Aktion Ende Mai wieder mit ihm geplant“, würdigte die Braunshauser Dorfjungend das Engagement von Alexander Berkenkopf. Neben der Zukunft von Braunshausen sei es ihm genauso wichtig gewesen die Geschichte und die Traditionen des Dorfes wach zu halten. „Seine Art war für uns bewundernswert!“
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