Brilon. . In der Bahnhofstraße tut sich einiges in der ehemaligen Löwenapotheke. In den Räumlichkeiten soll dieses Jahr etwas Einzigartiges entstehen.

Dass etwas im Gange ist in der Bahnhofstraße, ist mehr als auffällig. Die Bauarbeiten in der ehemaligen Löwenapotheke laufen auf Hochtouren. Jetzt steht auch fest, wie die Räume in Zukunft genutzt werden sollen: Denn Ende des Jahres sollen die Tore des neuen Boutique Hotels von Daniela Fiedler öffnen.

Dabei geht es aber nicht darum, Shopping und eine Schlafmöglichkeit zu verknüpfen. „Hier in Brilon beschreibt es ein Hotel, das persönlich geführt ist und bei dem Wert auf Individualität gelegt wird“, beschreibt die künftige Betreiberin, „es ist vergleichbar mit einem Hotel Garni“. Die Übernachtungsmöglichkeiten werden also um ein Frühstücksangebot ergänzt. Insgesamt entstehen derzeit zehn Zimmer in dem Haus im Jugendstil.

Spontane Idee beim Besuch der Räume

Die Idee in der Briloner Innenstadt ein Hotel zu eröffnen, kam der 44-Jährigen spontan. „Ich stand mit meinem Mann in dem Haus und wir haben es angeschaut, weil wir es einfach so schön finden. Dann habe ich mich direkt verliebt. Die Frage war dann: Was macht man damit?“, so die Betreiberin. Wohnen war für sie eine schwer umsetzbare Variante, aber als Hotel konnte sie sich die Räumlichkeiten sehr gut vorstellen.

Bewusste Entscheidung gegen eigene Gastronomie

Dass in dem Hotel künftig nur Frühstück angeboten wird, ist für das Ehepaar Fiedler eine logische Konsequenz, weil es in der näheren Umgebung der Immobilie ein großes Gastronomieangebot gibt.

Daniela Fiedler hat auch schon einen Namen für ihr Hotel gefunden. Er hat etwas mit ihrer Person zu tun. Wie genau ihr Reich aber heißt, möchte sie an dieser Stelle noch nicht verraten, sondern erst in naher Zukunft.

Sie selbst machte zwei Mal in Garding Urlaub und übernachtete in einem kleinen Bed and Breakfast. Sie war fasziniert von der Betreiberin. Eine ältere Dame verwirklichte dort ihren Lebenstraum in einer „Rosamunde Pilcher Atmosphäre“, wie Fiedler sie nennt. „Da braucht es schon viel Herzblut für, um das gut zu machen. Ich spürte dann in der Immobilie hier, dass das ein guter Standort dafür wäre“, freut sie sich. Dann begannen die ersten Planungen.

Geschichte soll erhalten bleiben

Fiedler ist es ein großes Anliegen, den Ursprung des Hauses nicht großartig zu verändern, auch wenn sie ein paar neue Wände ziehen musste. So sollen beispielsweise die Fenster so nachgebaut werden, wie sie vorher waren. Mit dabei sind dann auch wieder alte Drehlichtschalter, die die Optik unterstreichen sollen. „Mein Mann und ich versuchen zu erhalten, was wir erhalten können“, gibt sie ihre Marschroute vor.

Sie hat auf dem Dachboden auch alte Sachen gefunden, die sie im Hotel präsentieren möchte, um so auf die Geschichte des Hauses verweisen zu können. „Die Zimmer sollen alle etwas Persönliches haben. Dadurch, dass die Räume sowieso schon unterschiedlich sind, sollen sie auch verschieden gestaltet werden“, erklärt Fiedler ihr Konzept.

Komplettes Neuland

Fiedler hat vorher noch keine Erfahrung im Hotelgewerbe gesammelt. Sie arbeitete zuvor im Marketing und war Modebloggerin. Aber davon lässt sie sich nicht entmutigen. „Ich führe viele Gespräche und bekomme Tipps.“ Das Ehepaar möchte sich mit dem Hotel in Brilon abheben, weil es Hotels mit dieser persönlichen Komponente in der Größenordnung nicht gebe. Bis es soweit ist, stehen noch einige Arbeiten an. Daniela Fiedler: „Ich habe ein Bild im Kopf und das wird vervollständigt.“

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