Nach dem erfolgreichen Testlauf von ARTvent geht ein Netzwerk mit ihrem Projekt in die nächste Phase. Die Tage der Ausstellung stehen schon fest.

Marsberg. Kann es gelingen, leerstehende Ladenlokale in der Innenstadt wieder zu aktivieren und die Innenstadt attraktiver und bunter zu machen? Kann es gelingen, aus einer Idee und einer Leidenschaft für Kunsthandwerk einen Lebensunterhalt zu gestalten? Nach einem erfolgreichen Testlauf von ARTvent im letzten Jahr geht ein Netzwerk aus Marsberger Kunsthandwerks-Schaffenden mit der Idee eines Marsberger Künstler-Kaufhauses in die nächste Versuchsphase.

Die Premiere des Künstler-Kaufhauses fand im Dezember mit der dreiwöchigen Kunst- und Verkaufsausstellung ARTvent statt. Sie war für alle Mitwirkenden ein voller Erfolg. Gerade in der Vorweihnachtszeit nutzten viele Kunden die Gelegenheit, etwas Handgemachtes einzukaufen, um es an liebe Menschen zu verschenken. Doch trägt diese Geschäftsidee auch unterjährig? Um eine Antwort auf diese Frage zu finden, geht das Projekt in die nächste Phase.

Versuchsphase ab 10. April

Vom 10. April bis 12. Mai ist die Verkaufsausstellung „Schaf auf...“ in der Hauptstraße 39a in Niedermarsberg geöffnet. Mittwoch bis Freitag von 14 bis 18 Uhr, samstags von 10 bis 14 Uhr sowie am verkaufsoffenen Sonntag, 12. Mai, von 13 bis 18 Uhr stellen die teilnehmenden Künstler ihre Werke zur Besichtigung und zum Verkauf aus.

So hat das Projekt angefangen

Zehn Hobbykünstler hatten sich in der Adventszeit zusammengeschlossen und vor Weihnachten für drei Wochen gemeinsam zum ersten Mal in einem leerstehenden Ladenlokal in der oberen Hauptstraße ihr Künstlerkaufhaus eröffnet.

Unter dem Namen ARTvent hatten sie ihre Eigenkreationen angeboten: von eigenwilligen Gebrauchsgegenständen aus Holz, Glaskunst, Lederartikeln, Weihnachtsdekorationen bis hin zu großen selbstgemalten Bildern und Stoffkunst.

Die Idee, mit einem Künstler-Kaufhaus – einer Art Pop-up-Store – dem Leerstand in der Innenstadt entgegenwirken zu wollen, wurde im letzten Jahr sehr positiv aufgenommen. Sie basiert auf einem Netzwerk aus Marsberger Kunstschaffenden, die sehr gern aus ihrer Leidenschaft für Kunst und Handwerk einen Hauptberuf machen würden, und dem Wunsch, die Innenstadt beleben zu wollen.

Mögliches Künstlereck im Gespräch

„Es ist schön zu sehen, mit welchem Engagement und Elan die Handwerks-Kunstschaffenden kontinuierlich an ihrer Geschäftsidee weiterarbeiten“, so Michaela Schröder, Geschäftsführerin Stadtmarketing und Wirtschaftsförderung Marsberg: „Die Ideen sprühen, im Bereich der oberen Hauptstraße in unmittelbarer Nachbarschaft zur Galerie No.1 und der neu-eröffneten Malschule von Reinhard Lischka gar ein ganzes Künstlereck zu etablieren.“

Erfreulich ist, dass diese Initiative bereits über die Stadtgrenzen Marsbergs hinaus wahrgenommen wird. So sind weitere Kunstschaffende in den letzten Wochen dazu gekommen und erweitern das ohnehin schon vielfältige Angebot. Bleibt zu wünschen, dass das auch von den Kunden angenommen wird.

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