Willingen. . Das Sauerland soll attraktiver für Mountainbike-Fahrer werden. Ein großes Streckennetz entsteht dafür wohl ab 2021 rund um Willingen.

Im Sauerland soll in den nächsten Jahren ein großes Netz von Pfaden für Mountainbike-Fahrer entstehen. Für 14 Millionen Euro Bau- und Planungskosten sollen Strecken mit einer Gesamtlänge von 650 Kilometern ausgewiesen werden, wie Thomas Trachte, parteiloser Bürgermeister von Willingen (Kreis Waldeck-Frankenberg), sagte.

Die hessische Gemeinde, die direkt an der Grenze zu Nordrhein-Westfalen liegt, ist bei dem Projekt federführend. Laut Hessens Wirtschaftsministerium handelt es sich dabei um „Europas größten Mountainbike-Trail“. Das Land hat 1,3 Millionen Euro Förderung aus EU-Mitteln für die Planung bereitgestellt.

Netz naturbelassener Pfade soll 2023 fertig sein

Trachte zufolge geht es um so genannte Singletrails – das sind naturbelassene Pfade. Sie sind so schmal, dass man nur in einer Richtung mit einem Mountainbike darauf fahren kann. Es handele sich nicht um Downhill-Strecken, die mit hohem Anspruch schnell bergab führen.

Der Bürgermeister hofft auf einen Baustart 2021. Eineinhalb bis zwei Jahre später soll das Netz fertig sein, das bestehende Wege einbindet.

Die Nordhessen haben Konkurrenz: Auch in der Rhön hat man mit Blick auf Mountainbiker viel vor. In dem Mittelgebirge im Dreiländereck von Bayern, Hessen und Thüringen gibt es laut der Tourismus-Gesellschaft Rhön GmbH aktuell über 1000 Kilometer Mountainbikewege. Aktuell sei man dabei, diese miteinander zu verbinden. Entstehen werde dabei das „längste zusammenhängende Mountainbikenetz in Deutschland“. (dpa)