Olsberg. . Der Mescheder Koch Martin Hengesbach erklärt bei einem Kochabend, wieso der neue Trend gar nicht sinnvoll ist. Und er zeigt Alternativen auf.
Trends gibt es beim Essen immer wieder. Smoothies, Bubble Teas, Low Carb oder jetzt auch sogenanntes Superfood. Koch Martin Hengesbach hat bei der Firma Maiworm Großküchentechnik erklärt, was es damit auf sich hat und die Gäste eingeladen ein Drei-Gänge-Menü zu zaubern, das sich nahezu ohne den neuen Trend herstellen lässt.
Das Superfood
„Dabei handelt es sich um Lebensmittel, die einen hohen Nährstoffanteil haben und gesundheitsförderlich sind. Im Vergleich zu heimischen Gemüse und Früchten sind sie aber auch sehr teuer“, erklärt Hengesbach.
Alternativen zum Superfood
Zum Superfood zählen unter anderem Chia-Samen, Acai Beeren, Kakao, Granatapfel, Mandeln, Inger, Avocado, Papaya, Heidelbeeren und Grünkohl.
Anstelle der Acai-Beere, so die Verbraucherzentrale, können heimische dunkle Beeren (Brom-, Holunder- Heidel- und Apfelbeere) sowie Kirsche, rote Weintraube und Rotkohl gegessen werden, die ebenfalls mit hohen Gehalten an antioxidativ wirkenden Stoffen punkten.
Leinsamen anstelle von Chia enthalten ebenfalls Omega-3-Fettsäuren und Ballaststoffe.
Die Verbraucherzentrale warnt davor, dass beispielsweise Schadstoffe enthalten sein können. Auch in Pulver und Kapselform lassen sich diese Lebensmittel kaufen. Abnehmen soll damit kein Problem sein. Doch wissenschaftliche Belege fehlen dafür bisher.
Der Kochabend
Hengesbach hat sich für den Kochabend mit seinen Gästen drei Gänge überlegt. Die Vorspeise besteht aus einem Feldsalatpesto mit Toast überbacken mit Mozzarella und Käse, der Hauptgang ist ein Rote Beete Hähnchentartar und zum Dessert gibt es Heidelbeertaler.
Katja Gast und Christoph Kloke machen sich zielstrebig an die Nachspeise, während die anderen Teilnehmern noch vorsichtig den Salat und die Tomaten waschen. „Für uns ist das nichts Neues. Wir kochen auch Zuhause Low Carb und mir ist bewusst, was gut ist“, sagt Katja Gast.Dazu zählt Sie aber nicht ihre Taler. Der Profi widerspricht aber nach schnellem fachmännischem Blick: „Die sind gut“.
Die helfenden Hände, besonders der männlichen Gäste, werden aber mit zunehmender Zeit immer weniger. Das Netzwerken rückt in den Vordergrund. Aber kein Problem, denn zu viele Köche verderben bekanntlich den Brei.
Georg Seibt. Verkaufsleiter bei Maiworm, hat selbst eine Kochlehre hinter sich und kümmert sich in der Zeit behutsam um die Kartoffeln für den Hauptgang. Von Superfoods hält auch er nichts. „Ich bin viel unterwegs und dann sucht man oft etwas, das schnell befriedigt. Aber man sollte schon versuchen sich ordentlich zu ernähren.“
Auch beim Verzehr der drei Gänge bleibt Essen das Gesprächsthema. Karl-Heinz Maiworm bedauert, dass gesunde Angebote keinen Weg in den Altkreis finden. „In den großen Städten ist es kein Problem ein Smoothie-Geschäft zu haben oder ein rein veganes Angebot. Hier würden diese Angebote gar nicht überleben.“
Kochabend zum Thema Super Food mit Martin Hengesbach
Nach mehr als drei Stunden verabschieden sich die Gäste mit neuen kulinarischen Ideen und lassen einen zufriedenen Martin Hengesbach mit Lob zurück. Auch er bewertet die Veranstaltung positiv. „Der Abend war toll und ich glaube, dass es allen Spaß gemacht hat.“ Das Gegenteil hat er in den sieben Jahren seit seiner Selbstständigkeit noch nicht erlebt. „Da habe ich natürlich ein Auge drauf, damit das nicht passiert und bisher ist auch immer alles gut gegangen und schmeckte am Ende des Tages super.“
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