Altkreis Brilon. . Die Steuereinnahmen sprudeln - auch in Brilon. Experten geben Tipps, wie die Steuererklärung möglichst zügig bearbeitet wird.
Die Steuereinnahmen sprudeln - im Bereich des Briloner Finanzamtes sogar besonders stark. Wer möchte, dass die eigene Steuererklärung zügig bearbeitet wird, sollte einige Tipps beachten.
Die Briloner Finanzamts-Experten raten: Seit 2017 gibt es keine Pflicht zur Vorlage von Belegen mehr. Tauchen jedoch Sachverhalte erstmalig in der Steuererklärung auf, sollte man sie beilegen, um Rückfragen zu vermeiden. Werden Spenden oder haushaltsnahe Kosten angegeben, sollten die Steuerzahler möglichst eine Einzelauflistung aller Posten hinzufügen, auch das erspart zeitaufwendige Rückfragen. Und auch wer die Erklärung elektronisch einreicht, kann in der Regel mit einer zügigeren Bearbeitung rechnen.
Steuerliche Veränderungen gab es für 2018 übrigens zum Grundfreibetrag (erhöht auf 9000 Euro pro Person), bei den Werbungskosten (Gegenstände, die nahezu ausschließlich für die Arbeit genutzt werden), bei den Unterhaltsleistungen (Betrag für Aufwendungen auf 9000 Euro angehoben), Kinderfreibetrag (um 36 Euro pro Elternteil gestiegen), für Rentner und bei der Altersvorsorge.
Bearbeitungszeit: Zwei Wochen bis vier Monate
Bearbeitet werden durch das Finanzamt Brilon jährlich rund 38.000 Steuererklärungen. Hinter dieser Zahl stehen die Steuerzahler, für die die jährliche Steuererklärung oft eine echte Herausforderung ist. Anfang März haben die Finanzämter mit der Bearbeitung der Einkommensteuer für 2018 begonnen. In NRW werden, so das Finanzamt Brilon, 95 Prozent der Erklärungen innerhalb von zwei Wochen bis zu vier Monaten bearbeitet. Die Dauer hänge auch davon ab, ob es noch Rückfragen gebe oder doch noch Belege erforderlich seien. Mehr als 70 Prozent der Steuerzahl setzen, so Meike Uhle, inzwischen auf die elektronische Steuererklärung (Elster). Für Privatpersonen ist aber auch die Abgabe in Papierform nach wie vor möglich.
Abgabefrist für 2018 verlängert
Für das Jahr 2018 können sich die Bürger/innen übrigens erstmals mehr Zeit lassen. Die Abgabefrist für die Einkommensteuererklärung endet erst am 31. Juli 2019. Wirkt ein Steuerberater oder Lohnsteuerhilfeverein an der Erklärung mit, müssen die Erklärungen erst bis Ende Februar des Nachfolgejahres vorliegen.
Mit rund 477 Millionen Euro liegt das Steueraufkommen im Altkreis für das Jahr 2018 elf Prozent über dem Vorjahresniveau. Zum Vergleich: Landesweit lag der Steueranstieg in allen NRW-Finanzämtern bei 4,22 Prozent. „Da macht sich die gute Konjunktur bemerkbar. Das ist ein sehr positiver Einnahmetrend. Wir sind sehr zufrieden“, so Meike Uhle, kommissarische Vorsteherin des Finanzamtes. Wer die Nachfolge von Franz-Josef Brüggemeier als Vorsteher des Briloner Finanzamtes antritt, stand bei der Vorstellung der Jahresbilanz noch nicht fest.
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Einnahmen
2017 war bei den Steuereinnahmen erstmals die 400-Millionen-Euro-Marke durchbrochen worden. Jetzt gab es nochmal ein deutliches Plus von rund 430 Mio. auf über 477 Mio. Euro. Besonders stark ist der Anstieg bei der Körperschaftssteuer ausgefallen: Hier gab es eine Steigerung um fast 61 Prozent auf mehr als 38 Mio. Euro. Zweistellige Zuwächse gab es aber auch bei der Umsatz- und Einkommenssteuer. Durch die gute Beschäftigungslage gab es auch bei der Lohnsteuer ein Plus von mehr als 6 Prozent.
Das Personal
132 Mitarbeiter/innen waren 2018 beim Finanzamt Brilon beschäftigt - davon sind 78 weiblich und 54 männlich. Die Stammbelegschaft wird durch 17 Auszubildende ergänzt. 38 Prozent der Mitarbeiter arbeiten in Teilzeit. Vier Prozent mehr als im Vorjahr. Der Trend in diesem Bereich hat sich weiter fortgesetzt, so Meike Uhle. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie spiele eine immer wichtigere Rolle. Das zeigt sich auch in der steigenden Zahl der Home-Office-Arbeitsplätze: Inzwischen arbeiten elf Mitarbeiter vom heimischen Schreibtisch aus.
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