Brilon. . Die neue Ausstellung lockte über 220 Besucher in die Räumlichkeiten. Mit dem Erfolg rechnete vorher niemand. Die Kunst verstehen muss man nicht.
„Sie müssen die Kunst nicht verstehen. Sie müssen nicht wissen, was ich mir als Künstler dabei gedacht habe. Viel wichtiger ist, was Sie dabei empfinden und was Sie sehen.“ Während Künstler Georg Witteler neben seinen Werken steht, kommen immer wieder Leute dazu und lauschen dem Wahl-Kölner. Er ist ebenso interessant wie seine Bilder. Mit Hilfe seines Computers, Fotoaufnahmen und Lichtprojektionen schafft Witteler abstrakte Kunstwerke.
Gemeinsam mit 13 anderen Künstlern des Kunstvereins Brilon stellt er seine Werke noch bis Ende Mai in der ersten Etage der Sparkasse Brilon aus. Und die über 220 Besucher sind am Donnerstagabend begeistert.
Fast wie eine Handwerker-Messe
Unter dem Motto „gemalt - gehauen - gebrannt - gedichtet“ zeigen die Künstler ihre Werke der Öffentlichkeit. „Es klingt fast ein wenig wie eine Handwerker-Messe“, stellt Laudator Prof. Dr. Carl-Peter Buschkühle in seiner Eröffnungsrede fest und ergänzt: „Kunst ist ja auch eine Art des Handwerks und vereint zudem noch Fantasie, Einbildungskraft, Wissen und Erfahrung.“ Für die Arbeiten findet er nur lobende Worte: „Eine Vielzahl von unterschiedlichen Werken wird für die nächste Zeit zu bestaunen sein.“
Auf keine Stilrichtung festgelegt
Und auch Monika Voss ist angetan. Seit 1992 ist sie als Künstlerin tätig. Der Zusammenschluss der regionalen Briloner Künstler war für sie daher ein Glücksgriff. Lob zollt sie der Sparkasse Hochsauerland; die Zusammenarbeit mit dem Geldinstitut hat für die Brilonerin nur Vorteile: „Eine Ausstellung in den hellen Räumen und von so vielen Künstlern wirkt ganz besonders.“
Mit insgesamt sechs Werken ist sie in der Ausstellung vertreten. Dabei legt sie sich nicht auf eine Stilrichtung fest. Neben ihren detailgenauen Zeichnungen finden sich auch abstrakte Werke - ebenso wie verschiedene mit Folientechnik angefertigte Stücke.
Kunst mit komponierten Versen
Aber nicht nur die Malerei und Rauminstallationen finden ihren Platz in der Sparkassen-Ausstellung. So hat Hajo Stork verschiedene Kunstwerke mit eigens komponierten Versen versehen.
Die Künstler
Insgesamt 14 Künstler stellen in der Sparkasse Brilon ihre Werke aus: Carl-Peter Buschkühle, Henning-Marten Feil, Uschi Kosse, Susanne Kunst, Jörg Langhans, Angela Ortkemper-Wagner, Reinhard Rohlmann, Gertrud Schüle, Lisa Schwermer-Funke, Hajo Stork, Elmar Stüting, Monika Voss, Georg Witteler, Hans-Joachim Zurlo.
Bis zum 30. Mai kann die Ausstellung zu den Öffnungszeiten (Mo. - Fr. 8.30 -17.30 Uhr, Sa. 8.30 - 12.30 Uhr) der Sparkasse besichtigt werden.
Die Vorsitzende des Briloner Kunstvereins, Gertrud Schüle, stellt Frosch- und Elefanten-Skulpturen aus. „Die Lebendigkeit springt aus ihren Werken entgegen. Sie sind detailgetreu nachgearbeitet“, lobt Buschkühle seine Kollegin, die vor allem froh ist, wie viel Anklang die Kunst in der Öffentlichkeit findet: „Vor zwei Jahren war unser Verein quasi tot. Inzwischen haben wir über 60 Mitglieder und können so tolle Ausstellungen auf die Beine stellen.“
Vielzahl von Anmeldungen
Und vor allem die Planung der jetzigen Veranstaltung hat die Mitglieder noch einmal mehr zusammen geschweißt: „Da haben alle mit angepackt, das war schön mit anzusehen.“
Dabei hatte das Interesse der Briloner erst wenige Tagen vor der Ausstellung Fahrt aufgenommen, wie Sparkassen-Mitarbeiterin Martina Ester zu berichten weiß: „In den vergangenen Tagen prasselten nur so die Einladungen rein. Davor sah es noch ein wenig mau aus, aber mit der Vielzahl von Anmeldungen sind wir doch schon sehr glücklich.“
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