Hoppecke. . Monika Pieper aus Hoppecke verlor so ihren Kater. Doch ihr wurde nicht nur Mitleid zuteil. Immer wieder wird vor solchen Gefahren gewarnt.

Für Tierbesitzer, egal, ob Hund oder Katze, ist es wohl eine der Horror-Vorstellungen: Giftköder. Auch im Hochsauerlandkreis kommt es immer wieder zu Meldungen; der Raum Brilon bleibt dabei nicht verschont.

Auf Facebook verbreitet sich seit einigen Tagen eine Meldung von einem erneuten Giftköder-Fund zwischen Brilon und Hoppecke, wonach ein Hund zu Schaden kam. Diese Erfahrung hat auch Monika Pieper aus Hoppecke gemacht. Ihr Kater Felix kam im Februar 2017 erstmals mit Vergiftungserscheinungen nach Hause.

Selbst der Tierarzt war schockiert

Das zweite Mal im November des gleichen Jahres überlebte der Freigänger nicht. „Meine Tiere haben nur tagsüber Freigang und sind über Nacht in der Wohnung, so dass ich reagieren kann, wenn ich sehe, dass es ihnen nicht gut geht“, so Pieper. Allerdings war im November die Vergiftung so extrem, dass auch das schnelle Eingreifen den Tod des Tieres nicht mehr verhindern konnte.

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„Selbst unser Tierarzt war erschrocken darüber, wie hoch die Dosis war, Felix hatte keine Chance“, erinnert sich Monika Pieper traurig zurück und ergänzt: „Scheinbar geht die ganze Sauerei nun schon wieder los.“

Der Einzelfall entscheidet

Leider keine Seltenheit, wie auch Tierarzt Ralf Martini aus Brilon bestätigen kann: „Es kommt tatsächlich immer mal wieder vor, dass Hunde oder Katzen mit Vergiftungen eingeliefert werden. Schnelles Handeln ist dabei besonders wichtig.“ Die Behandlung muss allerdings darauf angepasst werden, mit welcher perfiden Masche vorgegangen wurde.

„Manche kranken Menschen stecken auch Rasierklingen in Wurststückchen. Da darf man das Tier dann auf keinen Fall zum Erbrechen bringen“, hatte Martini schon alle Fälle bei sich in der Praxis. „Im Endeffekt kommt es immer auf die Konstitution des Tieres an, wie schnell es behandelt wird und wie stark das Giftes ist.“

Aggressive Antworten auf Facebook

Dass sich die Zahl der Fälle gehäuft hat, glaubt er allerdings nicht: „Ich vermute vielmehr, dass durch die Digitalisierung die Sensibilisierung größer geworden ist und die Menschen sich gegenseitig schneller auf Gefahren aufmerksam machen können.“

Doch dass die sozialen Medien nicht immer ein Segen sind, musste auch Monika Pieper feststellen. Als sie den Verlust ihres Katers dokumentierte, erhielt sie nicht nur Zuspruch: „Auf meine Posts wurde zum Teil aggressiv reagiert.“

So wurde ihr vorgeworfen, eine Mitschuld an dem Tod von Felix zu tragen, da sie ihren Kater unbeobachtet durch die Wälder streifen ließ. Ein absurder Vorwurf, wie Pieper befindet: „Nur weil es eine Katze ist, die artgerecht ihren gewünschten Freigang erhält.“