Brilon. . Am neuen Standort hatten Eltern, Kinder und Kindergärtner die Gelegenheit sich die Räume anzusehen. Mit dem Standort gibt es eine große Änderung.

Die Bedingungen hätten nicht besser sein können: Beim Richtfest der neuen AWO-Kita der „Hollenkinder“ in Brilon gab es nicht nur strahlenden Sonnenschein, sondern auch gute Laune bei den zahlreichen Besuchern, die sich die Räumlichkeiten persönlich ansehen wollten. „Ein Kindergarten-Richtfest ist immer etwas Besonderes und in diesem Fall erst recht, weil das neu gebaute Haus völlig ökologisch hergestellt wurde“, erklärt Stefan Nöcker von der Firma materio. Sie ist nicht nur für den Bau zuständig, sondern ist auch als Investor tätig. Nöcker ist begeistert, wie schnell der Bau bisher vonstatten gehen konnte. Erst im Oktober begannen die Tiefbau-Arbeiten, mittlerweile ist vieles bereits fertig.

Auch Bürgermeister Christof Bartsch fand lobende Worte für das Bauprojekt: „Das ist heute ein Tag der Freude für die Stadt Brilon. Ein Neubau hat immer etwas mit Zukunft zu tun und die Kinder des Kindergartens gehören ebenfalls dazu. Das ist ein weiterer Meilenstein, der hier entsteht.“

Weg vom Waldkindergarten

Beim Begehen der neuen Räumlichkeiten zeigten die kleinen Besucher eine Menge Erkundungsdrang. Dazu trugen auch die Bauarbeiterhelme beigetragen, die sie zur Sicherheit tragen mussten. Zusammen mit Erzieherinnen und den Eltern erkundeten sie so die neuen Aufenthaltsräume, Schlafräume, Küche und vieles mehr.

Mit den neuen Räumlichkeiten geht eine wichtige Änderung für die Kinder einher. Bisher handelt es sich bei den Hollenkindern um einen Waldkindergarten. Wie der Name verrät, finden die meisten Aktivitäten für die Kleinen im Wald statt. Das geht künftig im Lindenweg 20a nicht mehr - zum Missfallen mancher Eltern. „Viele suchen den Kindergarten natürlich genau deswegen auf und da waren die Reaktionen auch zuerst gemischt. Aber wir mussten auf Wünsche der Eltern reagieren“, beschreibt Stefan Goesmann, Geschäftsführer des Unterbezirks der AWO Hochsauerland-Soest.

Flexiblere Zeiten in der Kita

Konkret haben sich Eltern gewünscht, dass auch Kinder unter drei Jahren die Kita besuchen können. Außerdem sollten auch die Betreuungszeiten flexibler und länger ausfallen können. „Manche Eltern brauchen eine 45-Stunden-Betreuungsmöglichkeit oder die Gelegenheit ihr Kind auch mal erst um halb neun in die Kita zu bringen. Das geht derzeit noch nicht“, ergänzt Goesmann. Mit der neuen Einrichtung soll sich das ändern. Doch obwohl die Kinder sich jetzt nicht mehr die meiste Zeit im Wald aufhalten, sollen die Themen in den neuen vier Wänden weiter einen Bezug zu Natur, Gesundheit und Wald haben und durch Ausflüge und Gruppenangebote näher gebracht werden. „Dadurch haben wir auch kein Kind bei der Anmeldung für den neuen Standort verloren“, sagt Goesmann. 40 Kinder sind im Waldkindergarten angemeldet und erkunden die Natur um sie herum.

Neben den Hollerkindern kommen weitere zehn Kinder aus der Tigerentengruppe, eine U3 Gruppe, an den neuen Standort. Zusammen mit einer weiteren Gruppe sind ab dem 1. August 75 Kitaplätze belegt - alle die zur Verfügung stehen. Goesmann glaubt, dass die Kita schon vorher den Betrieb aufnehmen kann, will sich aber nicht auf ein konkretes Datum festlegen. Der Waldkindergarten bleibt bis zum 31. Juli geöffnet. Goesmann: „Dann folgt der gute Übergang in den Neubau mit ökologischer Bauweise.“

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