Marsberg. Inge Schneider verrät, ob die Einnahmen der zehn Hobbykünstler für die Ladenmiete gereicht haben und ob es das ARTvent noch einmal geben wird.
Zehn Hobbykünstler haben sich zusammengeschlossen und vor Weihnachten für drei Wochen gemeinsam zum ersten Mal in einem leerstehenden Ladenlokal in der oberen Hauptstraße ihr Künstlerkaufhaus eröffnet. Unter dem Logo ARTvent haben sie gemeinsam ihre Eigenkreationen angeboten: Von eigenwilligen Gebrauchsgegenständen aus Holz, Glaskunst, Lederartikeln, Weihnachtsdekorationen bis hin zu den großen selbstgemalten Bildern und Stoffkunst von Inge Schneider (61). Sie ist gelernte Schneiderin und Dipl.-Designerin und die Ideengeberin. Mit ihrem Projekt wollen sie auch dem Ladenleerstand begegnen und die Hauptstraße beleben. Die WP sprach mit Inge Schneider darüber, wie es gelaufen ist und was die Hobbykünstlergruppe weiterhin vor hat.
Frau Schneider, wie sind denn Ihre Geschäfte in den drei Wochen vor Weihnachten in Ihrem gemeinsamen Künstlerkaufhaus gelaufen?
Es ist gut gelaufen, sogar super gelaufen. Wir haben alle gut verkauft. Wir hatten ja auch ein tolles Angebot: die außergewöhnlich Glas- und Holzkreationen zum Beispiel. Besonders gut sind natürlich die weihnachtlichen Dekorationsideen von Maria aus Oesdorf angekommen. Sie hat nur heimische Naturmaterialien verwandt. Auch Sandras Nachhaltigkeitsprodukte, wie die Frischhalteideen aus Bienenwachs waren ein Verkaufsschlager. Doch, es hat sich gelohnt und hat auch Spaß gemacht. Meine Bilder nach Vorlage alter LP-Cover-Motiven kamen bei den Kunden auch sehr gut an.
Nach drei Wochen kurz vor den Weihnachtsfeiertagen haben Sie Ihr Künstlerkaufhaus wieder geschlossen. Wie ging es weiter?
Ja, wir haben dann wieder geschlossen. Es war erst einmal ein erfolgreicher Probelauf. Wir wollten sehen, wie unsere Idee angenommen wird. Und sind, wie ich schon sagte, sehr zufrieden.
Mit den Einnahmen auch?
Auch mit den Einnahmen. Wir wollten sehen, ob wir davon die Miete zahlen können. Konnten wir. Wir hatten natürlich auch sehr entgegenkommende Konditionen von der Vermieterin bekommen. Gerne würden wir natürlich unser Künstlerkaufhaus fortwährend offen halten. Aber wir sind allesamt Hobbykünstler und gehen unseren Berufen nach. Während der Öffnungszeiten haben wir uns in unserem Kaufhaus abgewechselt. So mussten nicht jeder immer präsent sein. So ließ sich das auch machen.
Und jetzt?
Wir treffen uns nach wie vor jeden ersten Mittwoch in unserer Kneipe zum Austausch. Unser Kreis ist größer geworden. Es sind einige neue Hobbykünstler hinzugekommen. Jemand, der sich auch auf Holz spezialisiert hat, eine Fotografin und eine Hobbykünstlerin, die eigene Seifen siedet.
Ihr kunsthandwerkliches Angebot wird also immer breiter. Schön. Soll es denn eine Neuauflage ihres Künstlerkaufhauses geben?
Aber ja. Wir wollen im Frühjahr über Ostern bis zum verkaufsoffenen Diemelradtag am Muttertagssonntag unser Künstlerkaufhaus am liebsten am selben Standort wieder eröffnen und sind schon längst in den Vorbereitungen.