Brilon/Winterberg. . Joshua Hermann spielt seit sieben Jahren Darts und erklärt, wie auch Freizeitspieler besser werden können. Freunde sind eine große Hilfe.

Ein gemütlicher Abend in der Kneipe mit Freunden und in Ruhe die ein oder andere Partie Darts spielen. Mit Pech spielen die Kumpels auf einem ganz anderen Level und gewinnen ein Spiel nach dem anderen. Das muss nicht sein, wie Joshua Hermann aus Winterberg weiß. Er spielt seit sieben Jahren Darts und hat ein paar Tipps, wie sich die eigenen Fähigkeiten mit den Pfeilen verbessern lassen.

„Zunächst sollte jeder Spieler so werfen, dass es sich natürlich anfühlt und nicht immer andere Sachen ausprobieren“, sagt Hermann. Ein gewisses Grundtalent ist dabei natürlich förderlich, wie der 15-Jährige zugibt. Als nächstes können die Hobbyspieler für sich herausfinden, welche Hälfte der Dartsscheibe sie am besten treffen können.

Joshua Hermann trainiert täglich bis zu zwei Stunden, um seine Dart-Fähigkeiten zu verbessern.
Joshua Hermann trainiert täglich bis zu zwei Stunden, um seine Dart-Fähigkeiten zu verbessern. © Steffi Rost

Beide geben Möglichkeiten, um hohe Punktzahlen zu erspielen, so hat die obere Hälfte die 20 und auch die 18, die untere Hälfte hingegen hat immerhin noch die 19 und 17 zum treffen. „Kleinere Spieler sollten versuchen, die unteren Felder zu treffen. Dann können sie mit der Zeit die Wege ausrechnen und lernen, wo sie hinwerfen müssen, um schnell zu punkten“, erklärt Hermann.

Die kleineren Felder treffen

Das geht nicht ohne auch die Felder zu treffen, die doppelt oder dreifache Punktzahl bringen, sprich die sogenannten Double und Triple Felder. Vor allem, weil jedes Spiel mit einem Double beendet werden muss, um zu gewinnen. Für den 15-Jährigen ist es wichtig, gezielt diesen Bereich des Spiels zu trainieren, um Fortschritte bei den eigenen Fähigkeiten zu erzielen.

„Das konstante Spiel kommt mit der Zeit ganz von alleine, wenn das Ziel nicht ist, einfach die Scheibe zu treffen“, sagt Hermann. Denkbar wäre auch zunächst näher an der Scheibe zu spielen und zu werfen. Mit der Zeit kann dann der Abstand zur Dartscheibe vergrößert werden bis auf die erforderlichen 2,37 Meter. Das Talent aus Winterberg empfiehlt aber jedem, der einmal auf Turnieren spielen möchte, auf diese Strategie zu verzichten.

Gemeinsam macht es mehr Spaß

Worauf Spieler allerdings nicht verzichten sollten ist es in der Gemeinschaft zu spielen und auch zu üben. „Dart macht in der Gemeinschaft einfach immer mehr Spaß. In meiner Altersklasse interessiert sich nur leider keiner dafür und daher muss ich alleine üben“, sagt Hermann ein bisschen wehmütig.

Im nächsten Jahr folgt der Schritt in den Profiverband

Joshua Hermann trägt den Spitznamen „The Phantom“ und spielt seit drei Jahren aktiv auf Turnieren Darts.

Er hatte auch die Chance gegen Phil Taylor zu spielen. Der ehemalige Dartsspieler ist mit sechzehn Weltmeistertiteln der erfolgreichste Spieler in der Geschichte dieses Sports.

Hermann möchte ab 2020 im Profiverband mitspielen.

Doch wie oft sollten Anfänger denn trainieren, um ihr eigenes Niveau sichtbar zu verbessern? „Als Amateur reicht es sicher drei bis vier Mal in der Woche Zeit an der Dartscheibe zu verbringen und zu üben. Das kommt natürlich auch auf den eigenen Antrieb an.“

Zum Vergleich: Hermann trainiert jeden Tag zwischen 90 Minuten und zwei Stunden. Aber auch immer nur so lange, wie es auch Spaß macht. Sich zwingen bringt nach der Erfahrung des 15-Jährigen nicht die gewünschte Verbesserung. Stattdessen sollten Spieler dann lieber die Pfeile weglegen. „Aber das macht jeder Spieler mit sich aus. Die einen trainieren nie und spielen Turniere und andere üben zehn Stunden am Tag.“