Helminghausen. . Der Wasserstand des Diemelsees ist binnen weniger Wochen um mehr als zehn Meter gestiegen. Aus den Notschleusen tost Wasser das Mauerwerk hinab.
Die Wanne ist voll - zumindest fast. Nachdem der Diemelsee Anfang Dezember einen Füllstand von gerade einmal 22 Prozent hatte, ist die Talsperre jetzt kurz vor dem Überlauf. „Es fehlen noch 1,11 Meter“, so der Helminghauser Ortsvorsteher Bernd Hunold. Im November berichteten wir noch über Dürre, Muschelsterben und Niedrigwasser am Diemelsee - und jetzt stürzt das Wasser aus der mittleren Notschleuse tosend in die Tiefe.
Zu 95,6 Prozent gefüllt
Als die Muscheln auf dem Trockenen saßen, waren noch 5,4 Millionen Kubik Wasser im See. Bis Anfang Dezember sank das Volumen auf 4,45 Millionen Kubik. Dann setzten die Regenfälle ein. Nach den Daten des Wasserstraßen- und Schiff-Fahrtsamtes in Hann. Münden ist der Pegel seit Mitte Dezember um mehr als zehn Meter gestiegen. Am Dienstag waren nach Angaben der Behörde schon wieder 19,3 Millionen Kubikmeter Wasser im See, das entspricht einem Füllstand von 95,6 Prozent.
Noch kein Überlaufen
Der Zulauf lag bei 12,1 Kubikmeter pro Sekunde, die Abgabe betrug 10,1 Kubikmeter pro Sekunde. Von heute bis Samstag sollen vier Kubik die Sekunde abgelassen werden. EinÜberlaufen des Diemelseesist seltener – dann strömt das Wasser aus Durchlässen unterhalb der Mauerkrone.
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