Brilon. . Fitness-Trainer Steve Brenke aus Brilon erklärt, was wichtig ist, wenn nach den Feiertagen das Projekt Abnehmen erfolgreich sein soll.

An den weihnachtlichen Feiertagen und zu Silvester gibt es reichlich leckeres Essen auf dem Tisch. Gerne kommt pünktlich zu Neujahr der Vorsatz, dass ein paar Kilo weniger auf den Rippen eine feine Sache wären. Also nur noch die Hälfte essen und die Fitness-DVD einlegen. Nicht, wenn es nach Fitness-Trainer Steve Brenke geht. Seiner Meinung nach sollten die ehrgeizigen Wünsche auf drei Säulen stehen.

Die Ernährung

„Die Energiezufuhr ist entscheidend. Dafür muss die Person aber auch den eigenen Bedarf kennen“, erklärt Steve Brenke, der als Fitness-Trainer immer wieder mit Neujahrsvorsätzen konfrontiert wird. Seiner Meinung nach kann der Körper am ehesten auf Kohlenhydrate verzichten. Eiweiße und Fette sind für den Körper wichtig, können von diesem aber nicht selbst hergestellt werden. „Aber deswegen sollte keiner komplett auf Kohlenhydrate verzichten. Eine zu drastische Reduktion belastet den Körper. Genauso, wie das Unterfangen, abnehmen zu wollen, ohnehin schon für Stress sorgt. Radikale Maßnahmen bringen nicht den gewünschten Erfolg“, sagt Brenke.

Den eigenen Bedarf auszurechnen ist seiner Einschätzung nach aber gar nicht so einfach. Daher sollten die betreffenden Personen in diesem Punkt einen Fachmann zu Rate ziehen und sich eine Beratung holen. „Manche kaufen sich einfach Nahrungsergänzungsmittel oder setzen auf irgendwelche Diäten“, beschreibt Brenke das Verhalten von Menschen, die unzufrieden mit ihrem Gewicht sind, „aber stattdessen sollten Sie lieber eine Stunde jemanden aufsuchen, der sich mit dem Thema auskennt. Das spart auf Dauer auch Geld.“ Aus einer guten Basisberatung kann laut dem Experten schon viel positives Entstehen.

Weniger orientieren sollten sich die Interessenten allerdings an den sozialen Netzwerken wie dem Onlinedienst Instagram. Dort zeigen Sportler zu gerne ihre Trainingseinheiten und Mahlzeiten mit denen sie sich fit halten. „Viele verfolgen dann diese Idealbilder, aber man sollte sich nicht an einem Leistungssportler orientieren. Auf diesem Level befindet man sich nicht und muss man auch nicht“, beschreibt Brenke die Gefahr im Internet.

Bewegung im Alltag

Der zweite wichtige Aspekt ist die sportliche Aktivität. „Bewegung ist für jeden gut. Dazu zählen neben Sport auch Aktivitäten im Alltag“, beschreibt Benke. Dazu kann ein Spaziergang zählen oder auch das Verzichten auf den Aufzug und dafür vermehrt die Treppen zu nehmen. Das sorgt dafür, dass der Körper mehr Kalorien verbrennt. Der Fitness-Trainer sagt, dass wir uns im Alltag weniger bewegen als noch vor 50 Jahren. Daher hilft ein Bewegungswechsel auch auf der Arbeit, sprich zwischen Sitzen und Stehen abwechseln. „Nach Feierabend haben viele auch keine Lust mehr, sich zu bewegen, daher sollten wir unseren Körper auch im Alltag belasten. Das kann auch beim Staubsaugen sein, indem wir das mit Links machen und damit andere Bewegungsmuster ausprobieren. Abwechslung ist für den Körper sehr wichtig“, sagt Benke.

Wovon der Sportler gar nichts hält, sind Fitness-DVDs. „Ohne fachkundige Anleitung sind viele Bewegungen schwer. Gerade beim Krafttraining sollte jemand ein Auge auf alles haben, damit auch keine Schäden davongetragen werden. Vor dem Fernseher herumstrampeln würde ich nie empfehlen.“ Brenke setzt dann eher auf das Fitness-Studio, das mehr Anreize liefern kann durch unterschiedliche Übungen und Betreuung.

Mentale Stärke

Viele Neujahrsvorsätze sind schnell wieder vergessen und werden frühzeitig aufgegeben. Wichtig sei, die Vorsätze nicht auf die lange Bank zu schieben und schnell aktiv zu werden, bevor über Karneval schon die nächsten Festessen warten. Den Erfahrungen von Brenke nach geben viele aber auch aus einem anderen Grund schnell auf, nämlich wenn die gewünschten Veränderungen nicht nach kurzer Zeit zu sehen sind. „Viele sind einfach zu ungeduldig und merken, dass die körperliche Veränderung auch einen Aufwand braucht. Oder sie versuchen zu schnell zu viel und gehen dann jeden Tag ins Fitnessstudio“, erklärt Brenke. Dabei sollten zwei bis drei Besuche pro Woche ausreichen.

Gerade die Umstellung von gar keinem Sport zu mehr Sport ist laut dem Trainer schwierig und kann daher schnell für Frust sorgen. Ein positives Umfeld kann an dieser Stelle helfen. Entweder durch einen Trainer, der einem gut zuredet und aufzeigen kann, was sich bereits verändert, oder der die Vorteile des Trainings und der Ernährungsumstellung zeigen kann. Gleichzeitig kann auch ein gutes Körpergefühl für die nötige mentale Stärke sorgen. „Jeder, der Zeit investiert, will Ergebnisse sehen. Nichts kann mehr motivieren“, sagt Brenke ganz klar. Unter dieser Voraussetzung fällt es leicht, nicht aufzugeben.

Sonst hilft vielleicht auch eine Begleitung, die das Training mitmacht, so dass sich beide gegenseitig antreiben. Brenke: „Das ist nicht immer einfach, weil Fitness kein Teamsport ist. Aber auch wenn man sich am Anfang vielleicht zwingen muss, dann wird es irgendwann zur Gewohnheit und zu einem Ritual. Dann wandert die Sporttasche schon morgens ins Auto und nach der Arbeit geht es zum Sport.“

Hier finden Sie noch mehr Nachrichten, Fotos und Videos aus dem Altkreis Brilon.