Marsberg/Berlin. . Die Sternsinger Leon, Nils, Judith und Lara aus Marsberg-Giershagen haben Angela Merkel getroffen. Die Kanzlerin hatte eine wichtige Botschaft.

Die Sternsinger Leon (14), Nils (11), Judith (13) und Lara (13) sowie Begleiterin Miriam Albracht aus der Gemeinde St. Fabian und Sebastian in Marsberg-Giershagen (Pastoralverbund Marsberg) haben das Erzbistum Paderborn am Montag beim Sternsinger-Empfang von Bundeskanzlerin Angela Merkel zur 61. Aktion Dreikönigssingen vertreten.

108 Sternsinger im Kanzleramt empfangen

Zum Gruppenfoto mit der Kanzlerin stellten sie sich gemeinsam mit Prälat Dr. Klaus Krämer, Präsident des Kindermissionswerks ,Die Sternsinger‘, und Pfarrer Dirk Bingener, Bundespräses des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), im Bundeskanzleramt auf.

Bereits zum 14. Mal hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel 108 Sternsinger im Kanzleramt empfangen. Aus allen 27 deutschen Diözesen waren am Montagvormittag jeweils vier Sternsinger nach Berlin gereist und vertraten dort die rund 300.000 engagierten Mädchen und Jungen, die sich um den Jahreswechsel bundesweit in mehr als 10.000 katholischen Pfarrgemeinden und Einrichtungen an der 61. Aktion Dreikönigssingen beteiligen.

Wer nur ein kleines bisschen hilft...

„Ihr seid Segensbringer und Botschafter. Eure Botschaft ist: Wir gehören zusammen. Dass Ihr in diesem Jahr besonders auf die Situation von Kindern mit Behinderung aufmerksam macht, ist sehr wichtig. Manchmal werden Menschen, die ein bisschen anders sind, gehänselt und haben es nicht so einfach. Deshalb ist es auch ganz wichtig, dass wir mit Menschen mit Behinderung so umgehen, dass wir ihre Würde auch immer respektieren und uns in sie hineinversetzen“, sagte Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel in Richtung der kleinen und großen Könige. „Dass es so viele von Euch gibt und dass es die Betreuer gibt, das ist genau die Botschaft an uns alle und an die Menschen, die Ihr besucht: Macht doch auch was! Wer nur ein kleines bisschen hilft, kann schon einen Beitrag dazu leisten, dass woanders sich das Leben eines Menschen verändert“, so die Bundeskanzlerin.

Situation von Kindern mit Behinderung weltweit

„Segen bringen, Segen sein. Wir gehören zusammen – in Peru und weltweit!“ heißt das Motto der 61. Aktion Dreikönigssingen, bei der Kinder mit Behinderung im Mittelpunkt stehen. Mit einzelnen Statements machten die Sternsinger auf die Situation von Kindern mit Behinderung weltweit aufmerksam, so wie auf das Schicksal eines kleinen Mädchens im Beispielland der aktuellen Aktion: „Ich stehe hier für Ángeles aus Peru. Sie kann wegen ihrer Krankheit nicht laufen oder tanzen. Ihre Mutter muss sie steile Wege hinauf- und hinuntertragen und sie in einem Kinderbuggy schieben. In der Schule hat Ángeles einen Rollstuhl. Weil es uns, die Sternsinger, gibt, bekommt sie im Zentrum Yancana Huasy spezielle Förderungen und Therapie.“

Seit 1984 bringen die Sternsinger jedes Jahr ihren Segen „Christus mansionem benedicat – Christus segne dieses Haus“ ins Bundeskanzleramt. In diesem Jahr waren es die Sternsinger Alma (11), Aaron (13), Lutz (12) und Till (10) aus der Gemeinde St. Jakobus in Darmstadt-Kranichstein (Bistum Mainz), die den Segen im Bundeskanzleramt anschreiben durften.

Dan an Bundeskanzlerin Merkel für die Einladung

Die Sternsinger aus dem Bistum Mainz nahmen auch die Spende der Bundeskanzlerin entgegen. Sie unterstützt damit ein Projekt in der peruanischen Amazonasregion, in dem Ordensfrauen die Gesundheit, Entwicklung und gesellschaftliche Integration von Kindern mit Behinderung fördern. Die Ordensfrauen des Apostolischen Vikariats San José del Amazonas unterhalten dort zwei Rehabilitationszentren für rund 50 Babys und Kinder mit Behinderung bis 15 Jahren.

Pfarrer Dirk Bingener, Bundespräses des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), der die Gruppen gemeinsam mit Prälat Dr. Klaus Krämer, Präsident des Kindermissionswerks ‚Die Sternsinger‘, ins Kanzleramt begleitet hatte, bedankte sich bei Bundeskanzlerin Merkel für die Einladung und ging auf das Schwerpunktthema der Aktion ein. „Jedes Kind hat ein Recht zu Leben. Jedes Kind ist eine Bereicherung für unsere Welt, für unser Land, und für alle, die diesen Kindern helfen. Besonders deren Eltern haben ein Recht auf Unterstützung und auf Akzeptanz. Dies ist die Aufgabe des Staates, aber auch aller Bürgerinnen und Bürger. Es ist die Aufgabe der ganzen Gesellschaft. Auch die Sternsinger haben in diesem Jahr großen Wert darauf gelegt, die Bedürfnisse von Kindern mit Behinderung stärker zu sehen. Wir haben dadurch dazu gelernt und hoffen, so selbst unser diesjähriges Motto einzulösen: Wir gehören zusammen“, so Bingener.

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