Hochsauerlandkreis. . Weil der Rhein momentan zu wenig Wasser führt, wird der Sprit an einigen Tankstellen in NRW knapp. Wie ist die Situation im Hochsauerlandkreis?

Im Kreis Olpe sind fast alle Tankstellen von den derzeitigen Lieferengpässen betroffen.

Wir haben uns im Altkreis Brilon einmal umgehört und bei den Betreibern einiger Tankstellen nachgefragt.

Nachschub aus Rotterdam per Schiff

„Noch haben wir keine Probleme und unsere Lieferanten haben auch noch was im Lager“, sagt Bernhard Stoll, Geschäftsführer der Calpam-Tankstelle in Hallenberg. Die Information habe er erst am Montagmorgen bekommen. Die Tankstelle bezieht die Kraftstoffe aus einem Abfülllager in Unna. Nachschub komme wiederum aus Rotterdam per Schiff. „Es läuft alles ganz normal, aber man merkt es natürlich an den Preisen“, so Stoll.

Betreiber müssen früher bestellen

„Wir waren nur einmal vor 14 Tagen trocken, weil wir zu spät bestellt hatten“, erzählt Gertrud Humberg von der Tankstelle Friedhelm Humberg in Medebach. Ihr Mann müsse jetzt schon montags beim Lager in Gelsenkirchen bestellen, um freitags und samstags Sprit zu bekommen. „Sonst ging das ein über den anderen Tag“, so Gertrud Humberg. Aktuell hätten sie aber keine Schwierigkeiten mehr.

Auch das Tankzentrum Westheim hat keine Probleme: „Wir haben noch alle Sorten Sprit“, sagt Geschäftsführerin Helga Ruthen. Sie bekommt den Sprit über eine Mineralölhandelsgesellschaft in Korbach, die wiederum Benzin und Diesel aus dem Rheinland bezieht.

Winterberg: zweimal auf der Kippe gestanden

Eine freie Tankstelle in Winterberg hat hingegen „zweimal auf der Kippe gestanden“, doch sei trotzdem geliefert worden, berichtet eine Mitarbeiterin, die namentlich nicht genannt werden möchte. „Versprechen können wir nichts“ habe es in den vergangenen zwei Wochen seitens der Lieferanten immer geheißen. Sie hätten zum Teil Sprit aus anderen Lagern besorgen müssen.

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