Von Nadine Przystow

Von Nadine Przystow

Ich habe schon oft erlebt, wie sich – gerade ältere Menschen – schwer tun, mit ihrem Rollator in den Bus zu steigen. Und genauso oft bin ich aufgestanden und habe die sperrige Gehhilfe über die Kante gehoben. Es ist sinnvoll, dass die Betroffenen gezeigt bekommen, wie es leichter geht und wie sie sich vor allem im Bus richtig verhalten. Da ist es gut, wenn sogar das lokale Verkehrsunternehmen ins Boot geholt und so die Möglichkeit geboten wird, die alltägliche Praxis in Ruhe zu üben, Fragen zu stellen und auch Vertrauen zu schaffen.

Schade ist, dass nur wenige das Angebot von Seniorenbeirat, Verkehrswacht und RLG wahrgenommen haben. Aber man muss ehrlicherweise sagen, dass die Zielgruppe nun mal nicht gut zu Fuß ist. Wer auf einen Rollator oder Rollstuhl angewiesen ist, wird sich jeden Weg zweimal überlegen. Und wer nicht gerade sowieso in der Stadt unterwegs ist, wird wohl nicht ‘mal eben’ vorbeischauen.

Daher ist es gar keine schlechte Idee, mit der Aktion dort hinzugehen, wo die potenziellen Adressaten nur vor die Tür treten müssen. Das Training entbindet andere Fahrgäste jedoch nicht von ihrer Pflicht, weiter aufmerksam und hilfsbereit zu sein.