Hallenberg/Winterberg. Kampfflieger der Bundeswehr waren aufgestiegen, weil der Kontakt zu einem ägyptischen Flugzeug auf dem Weg nach Düsseldorf abgerissen war.

Ohrenbetäubende Explosionsgeräusche schreckten die Menschen am Samstagmorgen im Hochsauerland und Wittgensteiner Land auf. Gegen 7.45 Uhr waren im Abstand von wenigen Sekunden zwei extrem laute Schläge zu hören, die viele Menschen aus dem Schlaf rissen. Anwohner berichteten, dass teilweise die Häuser und Fensterscheiben erzittert und deutlich feststellbare Druckwellen zu spüren gewesen seien.

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Ein Pressesprecher der Luftwaffe in Berlin erklärte auf Nachfrage dieser Redaktion, dass zwei Kampfflieger der Bundeswehr die Geräusche ausgelöst hätten. Zu einem ägyptischen Linienflugzeug, das sich am frühen Morgen auf dem Weg zum Flughafen in Düsseldorf befand, sei der Funkkontakt abgerissen. In solchen Fällen steige eine sogenannte „Alarmrotte“ aus zwei Eurofightern auf, von denen je eine in Nord- und eine in Süddeutschland stationiert ist. Über dem Luftraum in Bamberg hätten diese Eurofighter die Schallmauer durchbrochen, was zu den beiden lauten Knallgeräuschen und Druckwellen geführt habe, die in großen Teilen des Frankenlands und auch bis ins Sauerland sowie nach Wittgenstein und Nordhessen zu hören und spüren gewesen seien.

Der Pilot der ägyptischen Maschine habe seinen Fehler jedoch selbstständig bemerkt, so dass die Piloten der Euroflieger keinen Sichtkontakt mehr zu ihm aufnehmen mussten und abdrehen konnten. Solche Vorfälle ereignen sich laut Aussage der Bundeswehr zwischen 15 bis 20 Mal pro Jahr, vornehmlich im süddeutschen Luftraum.