Bruchhausen. . Wanderung zwischen Wissen und Spekulation: 18 Teilnehmer aus dem gesamten Sauerland begeben sich zur kulturhistorischen Führung auf den Istenberg.

Zu einer kulturhistorischen Führung zwischen Wissen und Spekulation begaben sich 18 Teilnehmer aus dem gesamten Sauerland auf den Istenberg. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Spiritueller Sommer“ traten sie eine Reise in längst vergangene Zeiten an.

Während die Gruppe den Schilderungen über die Rolle des Falkens in vorchristlichen Mythologien lauschte, gab sich sogar der Wanderfalke als Hausherr des Bornsteins selbst die Ehre und kreiste über der Gruppe. An der Fundstelle eines eisenzeitlichen keltischen Hohlbuckelarmreifs am Fuße des Goldsteins, erfuhren die Wanderer Bemerkenswertes über keltische Bräuche und Gewohnheiten.

Alte Wallreste

Besonderer Wert wurde bei dieser Führung auf das Aufzeigen der alten Wallreste gelegt. Wallführung und -aufbau wurden erklärt und mögliche Hintergründe zum Bau dieser gigantischen Anlage angesprochen.

Führung am 4. Juli zur antiken Großbaustelle

Von Mai bis Oktober findet jeden ersten Mittwoch im Monat von 15 bis 17 Uhr eine offene Führung an den Bruchhauser Steinen statt.

Der Eintrittspreis beträgt 8,50 Euro für Erwachsene und 5,50 Euro für Kinder bis 16 Jahre.

Die nächste Führung findet am Mittwoch, 4. Juli statt und steht unter dem Thema: „Das Boden- und Kulturdenkmal – Wallanlagen vorzeitlicher Kultstätte – Eine antike Großbaustelle“.

Anmeldungen nimmt die Rentei Schloß Bruchhausen unter 02962/97670 entgegen. Nähere Infos unter: www.stiftung-bruchhauser-steine.de.

Der Platz hoch oben vor dem Feldstein wurde als Versammlungsplatz einer prähistorischen Kultur vorgestellt, bevor die Gruppe auf 756 Metern Höhe die atemberaubende Aussicht vom höchstgelegenen Felsen über das ganze Sauerland genoss. Im Hintergrund bildeten Sonne und Regenfelder ein ganz besonderes Stimmungsbild.

Beim Abstieg vom Feldstein grüßte die Wandergruppe ein farbenprächtiger Regenbogen – welch ein Glück. Weiter ging es zum Drachenflug-Platz mit Blick über den ganze Medebachtal samt bezauberndem Wasserschloss Bruchhausen, Gutscafé und Rosengarten. Hier erfuhren die Wanderer zur blauen Stunde manches um die alten Traditionen der Sommersonnenwende.

Idealer Platz für Sonnenwendfeuer

„Genau dort wäre ein idealer Platz für ein weit sichtbares Sonnenwendfeuer in grauer Vorzeit gewesen“, sagt die Wanderführerin. Auch den alten Heilkräutern wurde – geerntet in der Sonnenwendnacht – eine besonderes starke Kraft nachgesagt. In dieser Nacht einen Zweig Johanniskraut unter das Kissen zu legen, sollte Glück bringen und einen Traum wahr werden lassen. Schmunzelnd nahmen sich die Teilnehmer gerne ein Zweigchen vom Wegesrand mit. Schaden kann es ja nicht.

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